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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag

Der Prinz von Bel Air

Nach endlosen reruns nun endlich neue Folgen mit dem keßlippigen Underdog, den es ins Luxusviertel verschlagen hat. Die Hauptrolle spielt Will Smith, von Haus aus Rapper und seit „Made in America“ und erst recht seit „Bad Boys“ auch im Kino präsent. Die Überwachung des Ganzen obliegt dem Musiker und Produzenten Quincy Jones, der hie und da für prominente Gaststars sorgt – und als Gegenleistung ein paar deftige Seitenhiebe abbekommt. Die heutige Episode bringt die Auflösung der vor Wochenfrist begonnenen Geschichte: Kusine Ashley entwickelte Gesangstalent, und Prinz Will besorgte ihr eine Audienz bei einem Plattenproduzenten namens – Obacht, Anspielung – „Gordon Berry“.(RTL, 12.05 Uhr)

Frogs – Killer aus dem Sumpf

Hüpfende Schleimbeutel proben den Aufstand, als der gehbehinderte Griesgram Ray Milland mal wieder auf seiner Privatinsel weilt. Die intelligenten Frösche rekrutieren Echsen, Schlangen und Insekten und führen sie in eine unbarmherzige Schlacht wider die ruchlosen Ökosünder. Überaus passend der Titel des folgenden Films: „Nur die Pflanze war Zeuge.“(Kabel 1, 22.05 Uhr)

Dirty Harry 5 – Das Todesspiel

Im fünften Teil der erfolgreichen Filmserie war Harry schon gar nicht mehr so dirty. Motive früherer Filme wurden ins Gegenteil verkehrt, der reife Harry gibt sich menschlicher und wird obendrein von Hauptdarsteller und Produzent Clint Eastwood gehörig verulkt. Dem Kritiker von Variety schwante was, und doch traute er den eigenen Augen nicht so recht: „Könnte sein, daß Clint Eastwood und sein Team sich mit diesem Film den Spaß erlaubt haben, sich ein bißchen selbst auf den Arm zu nehmen.“ Regie führte Buddy van Horn, der zuletzt für unseren Petersen die Action-Szenen in „Outbreak“ inszenierte.(Pro 7, 22.15 Uhr)

Liebe und andere Verbrechen

Wenn sonst nichts den heutigen Sonntag verschönen sollte, bleibt immer noch das Jack- Lemmon-Doppelprogramm. Im oben angeführten Opus gibt er einen professionellen Bürgen, der eines Tages eine alte Jugendliebe auslösen muß – was er in rachlüsternem Gedenken an vergangene Demütigungen mit ausgesprochener Niedertracht handhabt. Abends begegnet uns Lemmon noch einmal im Zusammenspiel mit hochmögenden Thespiskärrnern wie Al Pacino, Ed Harris und Alec Baldwin in dem Vertreterdrama „Glengarry Glen Ross“ (Vox, 22.15 Uhr)(Sat.1, 8.25 Uhr)

Peggy Sue hat geheiratet

Ein Klassentreffen steht bevor, und Peggy Sue zieht Bilanz: Sie ist 40, Mutter zweier Kinder und hat sich gerade von ihrem Mann getrennt. Im Verlauf des festlichen Abends verliert sie das Bewußtsein. Als sie aufwacht, ist sie wieder 18 und bekommt Gelegenheit, frühere Fehler zu revidieren ... Kathleen Turner erhielt eine „Oscar“-Nominierung für die Titelrolle. Ihr Partner ist Nicolas Cage, geborener Coppola; am Rande chargiert Comedy-Irrwisch Jim Carrey.(Sat.1, 14.30 Uhr)

Sador – Herrscher im Weltraum

John Sayles, den Programmkinoconnaisseuren als Regisseur so vortrefflicher Filme wie „Passion Fish“ und „City of Hope“ bekannt, ist auch in den klassischen Genres bewandert. Für den B-Movie-Tycoon Roger Corman schrieb er 1980 eine Science-fiction-Version des Westernklassikers „Die glorreichen Sieben“, welcher wiederum auf Kurosawas „Die sieben Samurai“ zurückgeht. Einer der glorreichen Revolverhelden war seinerzeit Robert Vaughn, der auch hier wieder am Start ist, neben weiteren B- Film-Koryphäen wie Sybill Danning, Darlanne Fluegel und John Saxon. Die Heldenrolle fiel Milchbart Richard Thomas zu, ehemals ältester Sproß der Waltons.(Pro 7, 15.30 Uhr)

Harald Keller

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