■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag / Sonntag
Beverly Hills, 90210
Demnächst geht's weiter, und zwar so: Brandon wechselt das Medium und arbeitet beim schuleigenen Fernsehen, wo bereits eine bildhübsche Nachrichtensprecherin seiner harrt. Auch Kelly zeigt unerwartetes Interesse für den TV-Journalismus, als sie den knuddeligen Programmdirektor des kleinen Senders kennenlernt. Donna bekommt ebenfalls einen neuen Gespielen, ohne daß darüber ihre streng gehütete Jungfernschaft in Gefahr geriete. Weniger keusch verhält sich Valerie und rüpelt mit einem verheirateten Mann. Ray Pruitt macht derweil Karriere – er wird für Las Vegas gebucht. Die Clique beschließt, diesem Ereignis beizuwohnen...(RTL, 15.55 Uhr)
Air America
„Almost Perfect“ ist Nancy Travis und darum auch Hauptdarstellerin der gleichnamigen US- Sitcom. Wohl eher unabsichtlich bringt Pro 7 via Doppelprogramm eine kleine Hommage zuwege. Zunächst zeigt sich die Schauspielerin an der Seite von Mel Gibson und Robert Downey jr., die während des Vietnamkriegs namens des CIA konspirative Frachtflüge unternehmen. Eine Spielfilmlänge weiter erleben wir Travis, wie sie mit Kiefer Sutherland nach der verschwundenen Sandra Bullock sucht. „Spurlos“ ist ein vom Urheber des Originals hergestelltes, verflixt spannendes Hollywood-Remake des niederländischen Psychothrillers „Spoorloos“.(Pro 7, 20.15 Uhr)
Serial Mom – Warum läßt Mama das Morden nicht?
Beinahe wäre Kathleen Turner die perfekte amerikanische Hausfrau. Von einer Kleinigkeit abgesehen – dieser Ausbund weiblicher Tugenden hat es sich zur Gewohnheit werden lassen, einen jeden umzubringen, der das Wohlbefinden ihrer Umgebung in Frage stellt. John Waters erledigt die Serienkillermanie seiner Landsleute und sensationsgierige Medien in einem Aufwasch und mit gehörigem Spaß an der Sache.(ARD, 22.25 Uhr)
Das Cherry-Street-Fiasko
Nach siebenjähriger Abstinenz vom Showgeschäft meldete sich Frank Sinatra 1977 via TV-Movie zurück, und gleich gab's wieder Krawall, spielt er doch einen knochenharten New Yorker Cop, dessen Partner von einem Mafiakiller niedergestreckt wird, woraufhin Frankie seinerseits durchlädt. An der Seite des Superstars agieren einige der vornehmsten Galgengesichter der Film- und Fernsehwelt, darunter Herren wie Harry Guardino, Henry Silva und Robert Davi.(Kabel 1, 22 Uhr)
Lederjacken – Sie kennen kein Gesetz...
Wohl aber die, die drinnen stecken. Das Gesetz der Straße zum Beispiel, welches besagt, daß man seinen Kumpanen zu Hilfe eilt, sobald Gefahr von gegnerischen Banden droht, auch wenn man, wie der pausbäckige Mickey zum Beispiel, ein bürgerliches Leben mit Job, Verlobter und Sakko anstrebt. Mit D. B. Sweeney, Bridget Fonda, Cary Elwes und Christopher Penn ist die jüngere Garde des B-Films reich vertreten.(Pro 7, 23.10 Uhr)
Shampoo
Abgesehen von der Regie, die Hal Ashby überlassen blieb, erledigte Warren Beatty die wichtigsten Arbeiten selber – gemeinsam mit dem hochmögenden Robert Townes („Chinatown“) verfaßte er das Drehbuch, produzierte den Film und ließ sich selbstredend auch die Hauptdarstellung nicht nehmen. Es geht zurück ins Jahr 1968. Die Präsidentschaftswahl steht bevor, Beatty jedoch, ein vielbeschäftigter Starfriseur und Damentröster, schert sich wenig um Politik. Seine anspruchsvollen Kundinnen – Julie Christie ist darunter, ferner Goldie Hawn und die jugendliche Carrie Fisher – halten ihn ebenso in Atem wie seine Bestrebungen, einen eigenen Salon zu eröffnen. Doch der erfolgsverwöhnte Opportunist stößt in diesem Fall an seine Grenzen...(Sat.1, 0.05 Uhr)
Harald Keller
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen