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post aus tallinnCorinnas Gesundheit

Partyhopping

Kristalllüster, schöne Teppiche, gediegenes Interieur: Die deutsche Botschaft hat, so betont es deren Dienstherr in Tallinn, Dr. Gerhard Enver Schrömbgens immer wieder, gerne den deutsch-slowenisch-schweizerisch-österreichischen Empfang ausgerichtet. Allerdings wirkte es gestopft voll, denn eingeplant waren 300 Gäste – und es kam der gesamte Grand-Prix-Tross von 1.100 Leuten.

Aber immerhin gab’s gesundes Zeug zum Dippen (Möhren-, und Lauchselleriestifte) – und Corinna hat sich tapfer geschlagen. Keine Spur von Erkältung, wie ihr Tallinn-Chronist Mark Pittelkau von der Bild-Zeitung beobachtet haben will, nichts von Krankheit Siechtum, Sorgen um eine Ersatzkandidatin. Nein, eine wie Corinna, raunt es aus dem Umfeld Ralph Siegels, würde sich auch mit 43 Grad Fieber auf die Bühne stellen: Den Zenit einer bislang unbekümmert-unauffälligen Laufbahn wegen eines Infekts … Nein, Bett statt Bühne ist außerhalb jeder Denkbarkeit. Corinna ist als Früh-ins-Bett-Geherin bislang aufgefallen – und verpasst somit das entscheidende Detail einer Grand-Prix-Woche: die Partys. Da darf, und das muss der taz-Reporter wissen, kennen gelernt, gesmalltalkt und abgeschleppt werden. Was zählt, ist das europäische Miteinander, ob auf der Bühne oder im Bett.

Gestern war also der Empfang schön, auch wenn es bei den Deutschen nicht den Beautykulturbeutel mit Haarspray und Faltencreme wie bei den Finnen gab. Corinna May wurde bei der anschließenden Party im Hotel Olümpia, leider, nicht vermisst: Sie, die doch ohne Musik nicht leben kann, kann es ohne Schwoof offenbar doch. Die Wettbüros, das zum Schluss, haben die Bremerin seit Tagen an erster Stelle. Das mag als Omen gelesen werden, so oder so.

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