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Cookies Fortune – Aufruhr in Holly Springs

USA 1998, Regie: Robert Altman; mit Glenn Close, Julianne Moore, Liv Tyler u.a.; 117 Min.

Eine Kleinstadtballade, die auch Krimifarce, Sozialsatire und Studie über Liebe, Neid und Heuchelei ist. Mit einer ausgelassen-humorvollen Geschichte knüpft Robert Altman an seinen Erfolg von „Short Cuts“ an und zeigt sich in Bestform.

In „Cookies Fortune“ stehen wiederum nicht so sehr einzelne Protagonisten im Vordergrund, sondern eine größere Gruppe von Personen – diesmal die Bewohner der Südstaaten-Kleinstadt Holly Springs. Die Leute geraten in helle Aufregung als die alte Cookie Mae Orcutt (Patricia Neal) völlig überraschend das Zeitliche segnet. Dabei hat sich die extrovertierte Frau und Oscar-Wilde-Verehrerin, selber die Lebenslichter ausgeblasen. Doch davon weiß niemand außer Camille (Glenn Close), Cookies öllig überspannte Nichte, die den Leichnam der Tante entdeckte. Um aber den schwarzen Fleck in der Familiengeschichte gleich zu tilgen, hat sie kurzerhand das Selbstmordzimmer in ein Mordzimmer umarrangiert. Und bald gibt es in dem verschlafenen Nest am Mississippi mehr Fragen als Antworten, und niemand dort scheint am Fall der alten Dame unbeteiligt zu sein. Camille und die andere Nichte Cora wollen ans Erbe. Coras Tochter Emma ist vor allem auf Quickies mit dem Jungpolizisten Jason scharf. Die polizeilichen Nachforschungen bringen derweil die unglaublichsten und komischsten Dinge zutage, und einen Hauptverdächtigen gibt es auch bald...

Astor, Babylon A (OmU), Broadway, CinemaxX Colosseum, FT am Friedrichshain, Kant, New Yorck, Scala

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