Computermusik: Windows ist ein DJ
Aus dem Computer kommen grundsätzlich nervige Sounds - vor allem bei Windows-Nutzern. Doch selbst die hässlichsten Töne ergeben zusammen so etwas wie Musik.
Woran erkennt man bei einem ausgeschalteten Rechner, dass das darauf installierte Betriebssystem Windows ist? Die Aufschrift des Reset-Knopfs ist nicht mehr lesbar. Ein alter Witz, aber immer noch aktuell: Das Betriebssystem von Microsoft hat viele Macken - und tut diese auch gerne lautstark kund. Von dem Sound einer Fehlermeldung kann man Albträume bekommen , ist eine Zeile zu Ende, ertönt ein Paukenschlag. Streicher begleiten Hoch- und Runterfahren des Computers und wenn eine Mail kommt, plingt es. Der PC kommuniziert verbal mit seinem Besitzer. Und nervt.
Dass sich die Sounds aber auch richtig gut anhören können, zeigen diverse Tüftler, die aus den Plings, Bumms und Tütelüs Musikstücke komponieren. Das Hochfahrsignal jagt einem einen wohlbekannten Schauer über den Rücken, der Rest ist erstaunlich. Erstaunlich gut: Von Techno über Electro bis zu Hiphop - gefrickelt wird, was geht. Sounds werden wild gemixt und in den richtigen Rythmus gebracht, was Windows bislang leider verwehrt blieb.
Die Songs heißen "Windows", "Windows XP Symphony" und "Windows XP Error Song" und erinnern teilweise stark an Kraftwerk, die ja schon vor langer Zeit mit "Computer World" und "Computer Love" dem Rechner gehuldigt haben. Nur von Apple gibt es nicht viel zu hören - vielleicht weil die Töne auf dem Mac diskreter sind.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht
Wahlprogramm der Union
Scharfe Asylpolitik und Steuersenkungen