Meta-House-Pop und elektronischer Eklektizismus
: Clevere Trackverständnisse

Seit Mitte der 90er Jahre verfolgt Aaron Spectre – Produzent, DJ und Grafiker – seine Lesart von elektronischer Musik. Für die Kombination von Elektronika und live gespieltem Hackbrett lud man ihn sogar auf Folkfestivals ein, daheim in New York betreut er innovative Clubabende für Freunde gepflegter Laptopfrickelei. In seinen DJ-Sets schlägt er Bögen von schroffen Breakbeats über „Intelligent Dance Music“ hin zu anheimelndem Knistern. Jetzt gastiert Spectre gleich zwei Mal in Hamburg.

Justus Köhncke (Foto) hat einen hinlänglich guten Ruf: als House-Aktivist inner- wie außerhalb des Trios Whirlpool Productions oder auch als Schöpfer inspirierter Pop-Coverversionen. Jetzt reist der Kölner gleich mit seiner Band (zeitweise Fred Heimermann und Celine Keller) an, ohne das Regression ins Handgemachte zu befürchten stünde. Köhnckes Sound ist ein vielseitiger, sein Verständnis von Song und Track und den Unterschieden dazwischen originell. Er weiß um die Freude am vergänglichen Augenblick, wie sie im Prinzip jede Tanzmusik zelebriert, aber er weiß auch, dass es weitergeht – am nächsten Morgen, in der nächsten Stadt. ALDI

Aaron Spectre: Do, 22 Uhr, Lounge (DJ-Set); Di, 22 Uhr, Astra-Stube (live)Justus Köhncke & Band: Sa, 24 Uhr, Click (Nobistor 24)