piwik no script img

Chronologie

Oktober 1918: Gründung der Tschechoslowakischen Republik. Mit 28 Prozent stellt die deutsche Bevölkerung eine Minderheit

1938: „Karlsbader Programm" der Sudetendeutschen Partei: Forderung nach Gleichberechtigung und Autonomie

September 1938: Münchener Abkommen: Angliederung der deutsch besiedelten Gebiete an das Deutsche Reich

März 1939: Die Wehrmacht besetzt Böhmen und Mähren, Entstehung des Protektorats. Rund 30.000 Tschechen und Slowaken werden Opfer politischer Verfolgung, etwa 200.000 tschechische, slowakische und deutsche Juden werden in nationalsozialistischen Lagern ermordet

April 1945: Eduard Beneš wird Regierungschef

Mai 1945: Aufstand in Prag gegen die deutsche Besatzungsmacht

Oktober 1945: „Beneš-Dekret“: Konfiszierung feindlichen Vermögens; rasche Aussiedlung der Deutschen aus den Ostgebieten; Grundbesitz fällt an den tschechischen Staat. Die Vertreibung der Sudetendeutschen wird von den Siegermächten im Potsdamer Abkommen gebilligt; drei Millionen werden vertrieben, Tausende kommen ums Leben.

Dezember 1973: Vertrag über gegenseitige Beziehungen zwischen ČSSR und BRD; Gewaltverzicht und Aufnahme diplomatischer Beziehungen

Februar 1992: Zweiter deutsch-tschechischer Nachbarschaftsvertrag. Erneute Diskussion über Entschädigungs- und Rückkehrforderung, Gültigkeit des Münchener Abkommens, EU-Beitritt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen