■ Berliner Telegramm: Christa Wolf ehrt Charlotte Wolff
Gegen zähen Widerstand mußte die Umbenennung des Charlottenburger VHS-Kollegs in „Charlotte-Wolff-Kolleg“ erkämpft werden. Morgen wird die Umbenennung mit einer Feierstunde begangen. Die Laudatio auf die Ärztin, Psychologin und Sexualforscherin Charlotte Wolff wird die Schriftstellerin Christa Wolf halten. Sie wird erstmals aus ihrem Briefwechsel mit der 1933 emigrierten Jüdin vorlesen. Charlotte Wolff forschte in den sechziger Jahren zum Thema Bisexualität und weibliche Homosexualität und starb 1986 in London. „Mit Charlotte Wolff soll eine Frau geehrt werden, die als Wissenschaftlerin den Mut besaß, ungewohnte Wege unabhängig vom Urteil von Fachkollegen zu gehen. Ihre Zivilcourage und ihr Engagement für Menschen sind beispielhaft“, schreiben die InitiatorInnen. Der Charlottenburger CDU-Bildungsstadtrat hatte sich gegen die lesbische Namenspatronin ausgesprochen. taz
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