: Christ kämpft gegen Todesurteil
ISLAMABAD dpa ■ Ein in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilter Christ hat beim höchsten Gerichtshof Berufung eingelegt. Der 32-jährige Ayub Masih war 1998 verurteilt worden, weil er die „Satanischen Verse“ von Salman Rushdie verteidigt haben soll. Das Urteil war in der vergangenen Woche in zweiter Instanz in Lahore bestätigt worden. Nun hofft Masih auf das höchste pakistanische Gericht. Es sei das erste Mal, dass ein Blasphemieurteil vor diesem Gericht angefochten wird, sagten Masihs Anwälte am Montag. Menschenrechtler im islamischen Pakistan protestieren seit langem gegen das Blasphemiegesetz, weil es von muslimischen Fanatikern dazu missbraucht werde, religiöse Minderheiten wie Christen, Hindus und Buddhisten zu verfolgen, und weil es als Druckmittel in privaten Streitigkeiten eingesetzt werde.
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