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Chirac gesteht historische Schuld

PARIS afp ■ Knapp 40 Jahre nach dem Ende des Algerienkrieges hat Frankreich gestern erstmals seine historische Schuld gegenüber den algerischen Soldaten der französischen Armee eingestanden. Präsident Jacques Chirac würdigte bei einem Empfang im Pariser Elysée-Palast die so genannten Harkis, die auf Seiten Frankreichs kämpften und nach dem Krieg in Algerien von Landsleuten zu Zehntausenden massakriert wurden. Die Massaker von 1962 seien eine „furchtbare Tragödie“ und würden „für immer eine Spur der Barbarei hinterlassen“, sagte Chirac. Es sei für ihn und für die militärische Führung Frankreichs eine „Ehrenschuld“, anzuerkennen, dass die Massaker damals nicht verhindert wurden. Frankreich habe es versäumt, diesen „stolzen und mutigen Kämpfern“ einen angemessen Platz zuzuweisen, so Chirac.

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