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China

■ Dissident wieder frei

Peking (dpa) — Die bekannte chinesische Dissidentin und Journalistin Dai Qing ist nach einer Entführung und fünftägigem Hausarrest von den Behörden wieder freigelassen worden. Wie die 50jährige Dai Qing der 'dpa‘ am Donnerstag in Peking sagte, wurde sie während des Besuchs von US-Außenminister James Baker gegen ihren Willen und unter Gewaltanwendung in den chinesischen Küstenort Beidaihe gebracht, dort in einem Gästehaus festgehalten und von der Außenwelt abgeschnitten. Mit dem Gewahrsam sollte ein Treffen von Dai mit der Delegation Bakers verhindert werden. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wu Jianmin, sagte indessen, daß Dai Qing nicht „festgenommen“ worden sei und „freiwillig“ an einen Ort außerhalb Pekings gereist sei. Dai Qing zeigte sich gegenüber 'dpa‘ sehr verwundert über diese Erklärung des Außenministeriums und sprach von einem „ungesetzlichen“ Vorgehen der Sicherheitskräfte.

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