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Archiv-Artikel

China verhaftet Internetnutzer

LONDON afp/epd ■ Die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) hat in den vergangenen 14 Monaten einen rasanten Anstieg bei Festnahmen von Internet-Dissidenten in China verzeichnet. Bis Januar 2004 seien in der Volksrepublik 54 Menschen im Zusammenhang mit der Nutzung des World Wide Web festgenommen oder inhaftiert worden – ein Anstieg um 60 Prozent gegenüber den Zahlen von November 2002, kritisierte ai in einem gestern in London vorgelegten Bericht. Außerdem sei eine nicht bekannte Zahl von Menschen wegen der Verbreitung von Informationen zur Lungenkrankheit Sars in Haft. Amnesty begrüßte die im November erfolgte Freilassung der 23-jährigen Liu Di, die im Internet für demokratische Reformen geworben hatte, wies aber darauf hin, dass ihre Festnahme nicht rechtens gewesen sei.