: China [sur]real
Siebzehn Jahre lang hat der britische Fotograf Mark Henley die sozialen und ökonomischen Veränderungen im „Reich der Mitte“ beobachtet und in seinen Bilden festgehalten. Entstanden ist so sein 135-seitiges Fotoporträt mit dem Titel „China [sur]real“. Es zeigt das Entstehen einer völlig neuen städtischen Welt, die mit dem Problem der Überbevölkerung und der Stadt-Land-Migration ebenso zu kämpfen hat wie mit Umweltzerstörung und Raubbau.
Mit dem in eckige Klammern gesetzten Titelwort [sur]real wollte Henley vor allem auf eines aufmerksam machen: Es ist notwendig, sich endlich von der jahrhundealten Vorstellung eines der westlichen Welt fremden Chinas zu verabschieden. In Chinas Städten vollziehen sich heute ähnliche Prozesse wie in anderen Metropolen der Welt. Nur das Tempo ist ein anderes: Das Land erlebt den wohl größten Umbruch in seiner Geschichte.
FOTOS: MARK HENLEY/ROPI