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China bekommt weiter Geld

Peking (dpa/afp/taz) - Chinas Regierung ist über den deutlichen Anstieg der Auslandsverschuldung zunehmend besorgt, will aber auch weiter in begrenztem Rahmen Kredite aus dem Westen aufnehmen. Die Auslandsschuld hat sich in den vergangenen vier Jahren jährlich um rund 38 Prozent erhöht. Sie belief sich am Ende des 1. Quartals 1989 auf 42 Milliarden US-Dollar, berichtete am Sonntag in Peking das 'Business Weekly‘, die Wirtschaftsbeilage der englischsprachigen Zeitung 'China Daily‘.

Nach Berechnungen des Ministeriums für Außenwirtschaft und Außenhandel wird Chinas Schuldendienst 1992 zwischen zehn und 15 Prozent der Exportgewinne ausmachen. Die Zeitung zitiert den stellvertretenden Direktor der Schuldendienstverwaltung im Finanzministerium, Zhang Jialun, mit der Äußerung, China werde in den kommenden zehn Jahren eine „vorsichtige Verschuldungspolitik“ verfolgen und sich bemühen, die Kredite pünktlich und in voller Höhe zurückzuzahlen. Westliche Banken, vor allem aus Japan, Hongkong und der BRD seien nach wie vor gerne bereit, China Geld zu leihen.

Am Rande des Wirtschaftsgipfels, der auch Kreditsperren gegen China beschlossen hatte, wurde bekannt, daß die französische Regierung 830 Millionen Franc für sieben Industrieprojekte in China bewilligt hat.

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