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Chile kehrt zur Demokratie zurück - Aylwin ist Präsident

Santiago de Chile (dpa) - In Chile hat am Sonntag mit dem Ende einer mehr als 16jährigen Militärdiktatur und den Feierlichkeiten für die Amtsübernahme des neuen Präsidenten Patricio Aylwin (71) eine neue Epoche begonnen.

General Augusto Pinochet (74), der 1973 mit einem Staatsstreich die Macht übernommen hatte, erklärte am Vorabend des „historischen Augenblicks“ seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den neuen demokratischen Institutionen und rief die Chilenen zur Einigkeit auf.

Aylwin hatte zu seiner Vereidigung Politiker aus aller Welt empfangen, die mit dem chilenischen Volk die Rückkehr zur Demokratie feierten.

Zu den ersten Maßnahmen der neuen Koalitionsregierung gehört die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu einer Reihe von osteuropäischen Ländern, unter ihnen die DDR und die Sowjetunion. Ferner will Aylwins Kabinett aus 16 Ministern sofort ein Gesetz über die vollkommene Pressefreiheit in das aus zwei Kammern bestehende Parlament bringen und die formal existierende Todesstrafe abschaffen.

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