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Chemiehandel: 100 Tonnen Altbestände

Ost-Berlin. In der Chemiehandel GmbH in der Marzahner Straße (Hohenschönhausen) und in Außenlagern in Mahlsdorf und Treptow gibt es noch rund 100 Tonnen Altbestände, die entsorgt werden müssen. Wie der Leiter der Arbeitsgruppe Chemiehandel, Jürgen Bergemann, am Montag in Berlin gegenüber der Presse erklärte, handelt es sich dabei ausschließlich um handelsübliche Erzeugnisse wie Alkydharz- und Latexfarben sowie Verdünnung, die durch Verkauf nicht mehr absetzbar sind. Dazu gehörten auch zehn Tonnen Chemikalien der Gefahrenklasse II. Diese »Altlasten« seien ein »Gefährdungspotential« für die umliegenden Gebiete.

Man bemühe sich um Firmen, die berechtigt sind, Sondermüll zu entsorgen. Zwei konkrete Angebote lägen im Ministerium für Umwelt, Naturschutz, Energie und Reaktorsicherheit vor. In der Arbeitsgruppe Chemiehandel, die Ende Juli gebildet wurde, sind der Magistrat, das Bezirksamt, die Feuerwehr, die Bau- und Wohnungsaufsicht Hohenschönhausen, die Bezirkshygiene-Inspektion, die Umweltpolizei, die Geschäftsleitung und mit beratender Stimme der Senat vertreten.

Der Bezirksstadtrat für Umweltschutz, Matthias Stawinoga (SPD), verwies darauf, daß im Falle eines Brandes Schadstoffe freigesetzt werden könnten, die für die Bevölkerung im Umkreis von 750 Metern eine Gefährdung darstellen. Auch seien Chemikalien gelagert, die bei einer Havarie das Grundwasser verunreinigen könnten. Um ein Eindringen in die Abwasserkanalisation zu verhindern, bestehe die Möglichkeit, die Übergangsstellen zwischen dem Betriebsgelände und dem öffentlichen Netz mit Sandsäcken abzudichten, versicherte Geschäftsführer Volker Krist. adn

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