piwik no script img

Cecéle und Celina Tehihira Campbetreiberin

Ein schmaler Korallenstrand, bleich und körnig wie Semmelbrösel, gesäumt von Kokospalmen und struppigen Pandanusbäumen. Aus ihren Blättern werden traditionell Dächer und Wandmatten geflochten, wie sie auch Familie Tehihira für die vier Strandhütten verwendet hat. Dazu kommen noch drei Gemeinschaftshäuschen zum Kochen, Waschen und Essen. „Bloß kein Hotel, sagen unsere Gäste. Die wollen so richtig tahitianisch leben.“ Wobei sie selbst, wie mittlerweile fast alle Insulaner, lieber in einem Container mit Wellblechdach wohnen.

„Wir machen alles für unsere Gäste!“, schwört Cecéle, 39 Jahre, die Wirtin mit dem Lachen einer Elster und den Armen einer Sumoringerin. „Sie gehören doch zur Familie. Wir kochen und essen zusammen, wir diskutieren nächtelang, wir singen und feiern gemeinsam.“ Tochter Celina, zwanzig Jahre, fungiert als Zimmermädchen, Empfangsdame und Animateurin in einem. „Ich bringe den Gästen Tahitianisch bei und sie mir Spanisch oder Englisch. Mein Bruder zeigt ihnen, wie man Ukulele spielt. Ich bringe ihnen täglich Blumen; Papayas und Mangos pflücken sie sich selbst im Garten.“

Das Mobiliar so einer Hütte besteht aus einer Pritsche und einem Nachtkästchen. Mit vierzig bis sechzig Mark pro Tag zählen sie im teuren Inselreich zu den billigsten Unterkünften. Als Extras verzeichnet die Visitenkarte Toiletten und den superben Sonnenuntergang. Statt Werbeprospekten haben die Frauen die Geschichte eines Italieners auf Lager: „Der wollte für drei Tage bleiben. Nach zwei Monaten war er immer noch da.“ STEFAN SCHOMANN

Arii Ura Camping, Parea BP 145 Fare, Huahine Polynése Française, Fon (0 06 89) 6 88 85 20

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen