Einziges Deutschlandkonzert: Causing A Tiger

Der Name Carla Kihlstedt versetzt regelmäßig Freunde avancierter Musik in Aufregung. Denn noch jedes Projekt, das sie in Angriff nahm, schlug wieder neue Wege ein, bestach durch Virtuosität und Tiefgang: Mit Tin Hat, ehedem: Tin Hat Trio, spielt sie eleganten Kammer-Jazz, mit Charming Hostess verknüpfte sie osteuropäische Vokaltechniken mit progressivem Rock, bei Sleepytime Gorilla Museum setzt sie Geige und Stimme in einem abenteuerlichen Fast-schon-Metal ein, der Liederzyklus „Kafka Songs“ der Komponistin Lisa Bielawa zeigt sie im hochkonzentrierten Dialog zwischen Stimme und Gesang, mit Satoko Fuji spielt sie beinahe impressionistische freie Improvisationen, mit Fred Frith spielt sie in der Formation Cosa Brava, und die Liste ließe sich noch ein Weilchen fortsetzen.

Causing A Tiger heißt die Band, die sie mit Sleepytime-Gorilla-Museum-Kollege Matthis Bossi (Schlagzeug, Piano) und Multiinstrumentalist Shahzad Ismaily, der in den letzten Jahren auf beinahe allen wichtigen Platten im Avantgarde-Rock mitspielte, bildet. Hier lassen sich die Musiker von unterwegs aufgelesenen Tönen und Klängen inspirieren, zu einer Musik, die zwischen Pop, Blues, Krach, Rock und Jazz changiert. ASL

■ heute, 20 Uhr, Sendesaal