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Cattenom–Pannenbilanz

Saarlouis (dpa) - Im ersten Jahr seines Betriebs ist das französische Atomkraftwerk Cattenom an der Obermosel 15 Mal wegen von der Betreibergesellschaft EDF als „Störfälle deklarierter Pannen“ abgeschaltet worden. In einer am Sonntag vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Saarland und der „Internationalen Aktionsgemeinschaft gegen Cattenom“ vorgelegten „Pannenbilanz“ heißt es, nach zwei Schnellabschaltungen im Mai und August sei im Großraum Saarlouis von privater Seite erhöhte Radioaktivität gemessen worden. Als Ursachen für die häufigen Abschaltungen seit der Inbetriebnahme des ersten der insgesamt vier geplanten 1.300 Megawatt– Blöcke am 14.November vergangenen Jahres führen die Bürgerinitiativen unter anderem auf: Vereisungen im Bereich der Reaktorsteuereinheit (12.Januar), Versagen des Sicherheitssystems (10.März), Bruch des Sekundärkreislaufs (5.Juni) sowie „Manipulationen an einem Notstromaggregat“ (27.Juni) und Brand eines Transformators (19.Juli). Die Verbände betonten, die von ihnen zusammengestellte „Ansammlung von Beinahekatastrophen“ basiere ausschließlich auf Informationen der Cattenom–Betreibergesellschaft EDF. Der saarländische Umweltminister Jo Leinen (SPD) hat den Bürgerinitiativen unterdessen die Einsichtnahme in Meßdaten über Cattenom zugesichert. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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