Wim Wenders zeigt bei den Filmfestspielen viel Herz für Designertoiletten. "Perfect Days" erzählt er mit stiller Alltagspoesie und schrulligem Humor.
Ein Holocaustfilm ohne Holocaust und gärende Konflikte in der türkischen Provinz: „The Zone of Interest“ und „Kuru Otlar Üstüne“ sind beides Highlights.
Wang Bing gewährt in Cannes Einblick in die chinesische Textilproduktion. Eine behaarte Frau behauptet sich in Stéphanie di Giustos "Rosalie".
Vor den 76. Filmfestspielen in Cannes wurde viel diskutiert. Die neue Chefin ist keine Französin, einige Regisseurinnen sind im Wettbewerb.
Cannes 7: Im Thriller „Holy Spider“ geht es um Femizide in Iran. Der Goldene-Palmen-Gewinner thematisiert hingegen Rassismus in Siebenbürgen.
Cannes 6: Bei den Filmfestspielen gibt es Einblicke in die Arbeitswelt der Polizei. Auch eine satirische Abrechnung mit der Oberschicht ist zu sehen.
Disney lässt für die „Solo: A Star Wars Story“-Party ein großes Feuerwerk springen. Und Regisseur Lars von Trier zitiert sich selbst.
Kafkaesk und komisch: „Se Rokh“, das neue Werk des iranischen Regisseurs Jafar Panahi, lässt die Grenzen der Realität verschwimmen.
Es geht erfrischend weiter. Mit Filmen über gescheiterte Liebe aus Polen und China. Godard verstört das Publikum mit Bildern über den IS.
Die erstaunlichsten Sexszenen liefert „Gräns“ von Ali Abbasi. Außerdem: Rock in der Sowjetunion und ein rührendes ägyptisches Roadmovie.
Groß war die Freude bei Regisseurin, Crew und vielen Landsleuten, dass es zum ersten Mal ein kenianischer Film nach Cannes geschafft hat. Vergeblich.
Der Eröffnungsfilm „Everybody Knows“ von Asghar Farhadi ist nicht gerade sein bestes Werk. Und Sergei Loznitsas „Donbass“ erschreckt.
Das Festival in Cannes beginnt spannend. Wird Terry Gilliams neuer Film noch gezeigt werden? Schon die Dreharbeiten waren sehr langwierig.
Malicks Film „Song to Song“ spielt in Austins Musikszene, statt um Songs geht es aber um Sehnsucht nach authentischer Nähe und Zuneigung.
Das Festival geht zu Ende. Die ganz große Begeisterung wollte bislang nicht aufkommen. Immerhin ein paar Schockszenen wurden geboten.
Die vielen libidinösen Ökonomien retten auch nicht vor Langeweile. Kurzweilig hingegen ist Sofia Coppolas Literaturverfilmung „The Beguiled“.
Damit aus Bildern Filme werden, braucht es weniger linguistisches Geschick als Einfühlung. Genial gelingt das in Valeska Grisebachs Film „Western“.
Palmen helfen gegen Terror und entschleunigen den Fußgängerverkehr. Andrei Swjaginzew widmet sich der Vereinzelung.
Sofia Coppola, Michael Haneke, Fatih Akin und „Twin Peaks“: Die 70. Filmfestspiele von Cannes wecken reichlich Vorfreude.