: Canela-Kultur im Museum
Um dem indianischen Canela-Völkchen zu helfen, hat die Bremische Sparkasse in eine Sammlung von Kulturgütern der Ethnie investiert: Die wird heute „im Namen der Canela-Indianer“ an das Übersee-Museum übergeben.
Die Sammlung, von der Museumsleiterin König als „Schatz“ bewertet, kam durch die völkerkundliche Arbeit der Oldenburger Wissenschaftler Dr. Dieckert und Dr. Mehringer zustande. Über den Zeitraum mehrerer Jahre hinweg forschten und lebten die beiden bei den im Nordosten Brasiliens angesiedelten Canelas. Als Zeugnis „materieller Kultur“ eines noch lebenden, von der westlichen Zivilisation fast unberührten indianischen Stammes soll die Sammlung der Nachwelt erhalten bleiben.
Nach Auskunft Dieckerts wird diese Aktion zur Unterstützung der Ethnie nicht die einzige bleiben. Im Sinne einer „Hilfe zur Selbsthilfe“ sei sowohl der Einsatz von jungen Zahnärzten im Reservat geplant, wie auch ökologische Wiederaufforstung. Die Canela-Indianer, ursprünglich Jäger und Sammler, werden von weißen Siedlern bedroht, die die seit 1968 bestehenden Reservatsgrenzen mißachten. Immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen; daneben leidet die indianische Bevölkerung vor allem unter Ernährungsmangelkrankheiten und fehlender medizinischer Betreuung . taz
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