: Campino: Tote Hose auf dem Eis
■ Netter Zeitvertreib: „Leningrad Cowboys“ gegen die Hosen
Düsseldorf (dpa) – Was tut man nicht alles für einen guten Zweck: Vor 11.000 Fans spielten die „Leningrad Cowboys“ aus Helsinki gegen die „Toten Hosen“ aus Düsseldorf das „Powerspiel des Wahnsinns“, profaner: Ein Benefizspiel auf dem Eis. Und weil Eishockeymannschaften mehr Mitglieder brauchen als Rockbands, ließen sich die Cowboys sicherheitshalber von Mitgliedern der finnischen Weltmeistermannschaft unterstützen. Die Hosen konterten mit Unterstützung der Düsseldorfer DEG, Totenschädeln und gekreuzten Knochen auf dem Mannschaftstrikot.
Als in der sechsten Minute das erste Tor für die Gastgeber fiel, war nicht nur der sportliche Ehrgeiz geweckt – 11.000 Zuschauer feuerten die Schlägerei auf dem Eis an. Immerhin: „Es war immer noch Eishockey“, resümierte nach dem Spiel großzügig DEG-Spieler Uli Hiemer, der sich bemüht hatte, die Toten Hosen in nur vier Wochen in den Zustand zu versetzen, die Schlittschuhe nicht zu verlieren. Mit zehn zu elf ging das caritative Drama zu Ende, wie schade für Punkrocker Campino, daß er nicht allen Aggregatzuständen gewachsen ist. Doch – es gibt tausend gute Gründe, auf ihn stolz zu sein: 160.000 Mark Erlös gehen an ein Kinderzentrum und die Jugendarbeit der DEG.
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