■ Camorra-Krieg in Neapel eskaliert: Mit Panzerfäusten und Autobomben
Neapel (dpa) – Der Krieg der Mafia-Clans in Neapel eskaliert weiter. Nach der jüngsten Explosion einer Autobombe in einer belebten Geschäftsstraße wurde am Samstag das Haus eines „Paten“ mit Panzerfäusten angegriffen. Bei der Explosion der Autobombe habe es, so der Polizeichef von Neapel, wie durch ein Wunder nur 13 Verletzte gegeben. Die Polizei vermutet, einer der Clans der Camorra habe bewußt ein Blutbad anrichten wollen.
Das Innenministerium in Rom schickte weitere 365 Carabinieri in die Stadt. Innenminister Napolitano sagte am Sonntag: „Die in den Krieg verwickelten Clans werden immer gefährlicher.“ Für die Behörden werde es immer schwieriger, die Zusammenstöße zu beenden. Er habe keine Illusionen, daß dies durch Soldaten oder durch Ausnahmeregelungen rasch erreicht werden könne.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
