: CIA–Flugzeug abgeschossen
■ Sandinisten schossen Transportflugzeug für die Contras ab / US–Militärberater an Bord
Managua (wps) - Sandinistische Truppen haben nach dem Abschuß eines Versorgungsflugzeugs der Contras im südöstlichen Nicaragua einen US–Militärberater gefangengenommen. Dies gab das sandinistische Verteidigungsministerium am Montag abend bekannt. Die anderen drei Besatzungsmitglieder - ebenfalls US– Amerikaner - sind beim Abschuß ums Leben gekommen. Der Überlebende soll sich als Militärberater der US–Streitkräfte zu erkennen gegeben haben. Er gab an, in El Salvador stationiert zu sein. Über den Verbleib des Gefangenen und die Identität der drei Toten haben die nicaraguanischen Behörden nichts bekannt gegeben. Der demokratische US–Abgeordnete Gonzales betonte, die Waffen seien im Auftrag des amerikanischen Geheimdienstes CIA transportiert worden. Die Fluggesellschaft Southern Air Transport arbeite seit langem mit der CIA zusammen. Falls das Flugzeug, die Ladung oder die Besatzung wirklich aus den USA stammen, hat das Pentagon gegen ein US–Gesetz verstoßen, das die direkte Einmischung in den Contra–Krieg verbietet. Nach den Angaben des Sprechers des nicaraguanischen Verteidigungsministeriums soll es sich bei dem mit Tarnfarben bemalten Flugzeug um einen Kleintransporter der Klasse C–123 handeln, der Waffen, Munition und andere militärische Güter für die Contras mit sich führte. Die Contras werden nachgewiesenermaßen seit Jahren via El Salvador mit Nachschub versorgt. 55 US–Militärberater halten sich ständig in El Salvador auf, einige Dutzend mehr kommen jährlich für kurzfristige Missionen ins Land.
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