■ CHE und Stift legen Gebührenmodell vor: Sozialverträglicher Kapitalmarkt
Berlin (taz) – Der Stifterverband und das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) meinen zu wissen, wie man Studiengebühren „sozialverträglich und pragmatisch“ erheben kann. Die Gebühren sollen direkt an die Hochschule fließen, sie seien dort „zweckgebunden für Lehre und Studium einzusetzen“.
Damit die Kunden wissen, ob das gewählte Studium „das Geld wert ist“, wird ihnen eine zweisemestrige Gebührenkarenz gestattet. Bei denen, die das Semestergeld nicht zahlen können, fallen die Gebührenfans wieder auf das kapitalistische Modell zurück: Finanzschwache erhalten von einer Studienkreditanstalt Darlehen – zu Kapitalmarktzinsen. Zurückgezahlt werde allerdings einkommensabhängig. Wie hoch die Monatsraten im Schnitt sein würden, verraten die Stifter und das CHE ebenwowenig, wie sie die politische Erreichbarkeit ihrer maßgeschneiderten Bedingungen benennen. cif
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