CDUler in Rechtspostille

GEWALTDEBATTE Hetze in der „Jungen Freiheit“

Der Vizefraktionschef der Linkspartei im Abgeordnetenhaus, Udo Wolf, hat den Innenexperten der CDU-Fraktion, Robbin Juhnke, wegen eines Interviews mit der rechtsgerichteten Wochenzeitung Junge Freiheit scharf kritisiert. Juhnke suche über das Blatt für eine Unions-Kampagne gegen den Senat „Anhänger im rechtsextremen Spektrum“, sagte Wolf am Mittwoch. Damit verlasse die CDU den „mühsam hergestellten Konsens“ der demokratischen Parteien gegenüber Rechtsextremisten. Juhnke hat sich in dem Interview zu der Serie von Brandanschlägen auf Pkws geäußert. Wie auf der Internetseite der Jungen Freiheit zu lesen ist, sagte der Innenexperte unter anderem, dass sich SPD und Linke weigerten, das „Wiedererstarken des Linksextremismus“ zu thematisieren.

Die Berliner CDU-Spitze wies die Kritik an ihrem Abgeordneten zurück. „Man muss die Junge Freiheit nicht lesen“, sagte ihr Generalsekretär Bernd Krömer der taz. „Sie wird aber nicht im Bundesverfassungsschutzbericht aufgeführt, wohl aber das linksextremistische Kampfblatt junge Welt. Vielleicht sollte sich Herr Wolf darüber informieren, wer sich in diesem Blatt regelmäßig äußert.“ Die Kritik an Juhnke sei ein berechenbares Manöver, „um von der Tatenlosigkeit gegenüber dem Linksextremismus abzulenken“. (taz, dpa)