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CDU umgarnt die Bauern

Oldenburg (dpa) - Ihren agrarpolitischen Führungsanspruch in der Bundesrepublik haben am Sonnabend Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und andere Spitzenpolitiker der Unionsparteien unterstrichen. Auf einer „Zielgruppenveranstaltung ländlicher Raum“ in Oldenburg unterstrichen sie die Absicht zur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe und wiesen auf die Leistungen der Bundesregierung für die Bauern hin. Bundeskanzler Helmut Kohl forderte vor gut 4.000 Zuhörern Solidarität für die Landwirte. Solidarität habe in schwierigen Zeiten Vorrang. Das habe sich unter anderem in der Kohlepolitik gezeigt. Kohl bekräftigte in seiner Rede den politischen Wunsch nach einem geeinten Europa. Die Bauern, so Kohl, dürften jedoch nicht „Lastesel“ der Europapolitik werden. Wenn nötig, werde die Bundesregierung die Interessen der Bauern mit „äußerster Härte“ auch in Brüssel vertreten. Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) unterstrich auf der Veranstaltung die nach seiner Auffassung bedeutende Rolle, die der Förderung nachwachsender Rohstoffe für den Abbau der Überschußproduktion in der Landwirtschaft zukommen. Knapper werdendes Erdöl und entsprechend steigende Preise werden nach seiner Prognose spätestens in zehn Jahren einen „bitteren Bedarf an Treibstoffen“ verursachen. Für Agrar–Ethanol öffne sich unter diesen Bedingungen ein „riesiger Markt“. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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