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CDU rügt Lummer

■ Kierey auf Distanz zu „Republikaner“-Avancen

Berlin. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Heinrich Lummer hat mit seinen Avancen gegenüber Rechtsradikalen mal wieder für Aufregung in der eigenen Partei gesorgt. In einem Beitrag für die Magdeburger Volksstimme erklärte er, daß die „Republikaner“ koalitionsfähig seien. Deren Vorsitzender Franz Schönhuber sei „ein Bayer, ein bißchen poltrig, aber ein Demokrat“.

Beim Generalsekretär der CDU, Karl-Joachim Kierey, stießen diese Äußerungen Lummers auf scharfe Ablehnung. „Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit den Republikanern“, so Kierey, „ist für die CDU undenkbar.“ Diese seien als rechtsradikale Partei für die CDU weder koalitionsfähig noch für sonstige Formen der Zusammenarbeit geeignet. Kierey verwies nochmals auf den Beschluß des Bundesparteitages der CDU vom Oktober 1992, nach dem die CDU „jede Vereinbarung über eine politische Zusammenarbeit und jede Koalition“ mit den Reps ablehne. Mit diesem Beschluß sei Lummers falsche Meinung nicht vereinbar. Allerdings werde nicht über dessen Ausschluß nachgedacht. Vielmehr will sich der Landesvorstand auf seiner nächsten Sitzung mit der Problematik befassen. dr

Siehe Kommentar auf Seite 17

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