piwik no script img

■ CDU hat Bürgerrechtlerin nicht gefragtBohley schließt Kandidatur gegen Rau nicht aus

Berlin/Zagreb (dpa) – Die als Bewerberin für das Amt der Bundespräsidentin gehandelte DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley schließt eine Kandidatur nicht aus. Bislang sei sie aber noch nicht nach ihrer Bereitschaft dazu gefragt worden, sagte Bohley gestern in einem Telefonat aus Kroatien: „Ich kann mich nicht innerhalb von drei Minuten dazu entscheiden, sondern muß mir das erst einmal überlegen.“ Sie glaube, daß das Amt große Möglichkeiten habe. Bohley war in Zusammenhang mit Überlegungen der CDU über einen Gegenkandidaten für Johannes Rau (SPD) ins Gespräch geraten.

Dazu äußerte die Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld, eine Kandidatur Bohleys sei im Prinzip eine gute Idee. „Aber die Art und Weise, wie in der Presse diskutiert wird, ohne sie überhaupt zu fragen, ist einfach tödlich. Das ist die beste Methode, um ihre Kandidatur zu verhindern.“ Bohley werde absichtlich kaputtgemacht.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen