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CDU-Zweifel an mehr Wehrdienst wachsen

Bonn (dpa) - Die Notwendigkeit der von der Bonner Koalition bereits beschlossenen Verlängerung des Wehrdienstes von 15 auf 18 Monate zum 1. Juli stößt bei weiteren CDU-Politikern auf Zweifel. Der CDU-Verteidigungsexperte und Bundestagsabgeordnete Hansjürgen Doss verlangte so schnell wie möglich neue Zahlen vom Verteidigungsministerium. Die jungen Aussiedler müßten berücksichtigt werden. Wenn der vor langer Zeit gefaßte Beschluß den Fakten nicht standhalte, „dann nichts wie weg mit der Wehrdienstverlängerung“, sagte Doss dem Kölner 'Express‘.

Der Bremer CDU-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Bernd Neumann sprach sich dafür aus, angesichts der ablehnenden Haltung der FDP neu über das Thema zu diskutieren. Eine Rücknahme des Beschlusses komme nur in Frage, wenn sich seit der 1986 getroffenen Entscheidung neue Erkenntnisse und Zahlen ergeben hätten, sagte Neumann.

Der neue Bundeswehrbeauftragte der CDU Paul Breuer will jedoch an der Wehrdienstverlängerung festhalten. Daran könne weder die Haltung der FDP noch die des niedersächsischen CDU -Umweltministers Walter Remmers etwas ändern, meinte Breuer gegenüber der hannoverschen 'Neue Presse‘. Auch Remmers hatte sich für die Rückname der Entscheidung ausgesprochen.

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