: CDU-Abgeordnete nicht bibelfest
betr.: „Mit Bibelzitaten gegen die Homo-Ehe“, taz vom 20. 10. 00
Es ist überraschend und erfreulich zu hören, dass die geplanten Kampagnen der CDU/CSU gegen die „Homo-Ehe“ nicht durchgeführt werden. Allerdings ist die Frage, ob sich der Kurs in Bezug auf dieses Thema in der Partei zum Positiven geändert hat, insbesondere da mir in der bisherigen Diskussion noch kein wirklich glaubhaftes Argument gegen die „Homo-Ehe“ zu Ohren gekommen ist. Dies scheint auch angesichts der Abgeordneten Martin Hohmann und Ilse Falk nicht der Fall. Im Gegenteil finde ich die Aussagen des Herrn Hohmann ziemlich diffamierend. Wie kommt er dazu, Homosexualität mit Kleptomanie gleichzusetzen, und was hat das eine mit dem anderen zu tun? Heißt das, dass Homosexualität in Zukunft wieder strafbar gemacht werden sollte? [...] Zudem soll durch die „Homo-Ehe“ nicht „Rücksicht“ auf Homosexuelle genommen werden, sondern es soll ihnen lediglich das Recht zugesprochen werden, als gleichberechtigte Bürger akzeptiert zu werden.
[...] Bezüglich der Bibelzitate bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass viel in der Bibel steht, woran sich zahlreiche CDU-Abgeordnete nicht halten. ANITA WIORA, Augsburg
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