C/O Berlin: Gefallene Helden: Krzysztof Pijarskis Fotocollagen
Ihr seid keine Helden mehr. Dieses Bild vermittelt der polnische Fotograf Krzysztof Pijarski in seinen collagierten Schwarz-Weiß-Fotografien sowjetischer Denkmalruinen im C/O. Pijarski fasziniert die Gewalt, die von ihnen ausgeht. Vor zehn Jahren fing er an, sie zu fotografieren. „Lives of the Unholy“ ist seine Serie von 2009 bis 2012 mit Aufnahmen aus seiner Heimatstadt Warschau. Den Realsozialismus wünscht er sich nicht zurück, doch: „Es ist ein Problem zu vergessen, wer wir waren.“
Mit großformatigen Collagen und Bildtafeln, die mit Archivmaterial und eigenen Bildern gemischt sind, findet er eine neue Form des Erinnerns. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden viele dieser pompösen Statuen abgerissen, gegen ihren Metallwarenwert verkauft oder verschwanden. Die alten, konstruierten Helden mussten fallen. Doch die Transformation scheint nicht abgeschlossen, auch heute ist die Frage des Umgangs damit noch aktuell. Pijarski und die Kunstkritikerin Annika K. Kuhlmann wurden vom C/O als Talents 34 zusammengebracht. NMAY
Bis 1.11., Hardenbergstraße 22, täglich 11–20 Uhr
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