piwik no script img

Bundeswehr wirbt an SchulenKriegseinsatz im Klassenzimmer

Der Armee gehen die Rekruten aus. Einige Länder haben Verträge mit der Truppe für Lobbying an Schulen geschlossen. Unumstritten ist das nicht.

Der Bundeswehr-Einsatz in Schulen ist nicht unumstritten: Proteste in München. Bild: imago / lindenthaler

"Was hat die Bundeswehr mit Piraten zu tun? Warum sind deutsche Soldaten in Afghanistan und wieso ist eine Pipeline Bestandteil internationaler Sicherheitspolitik?", fragt das Sächsische Staatsministerium für Kultus und Sport in einer Pressemitteilung. Die Armee möchte Schülern die aufgeworfenen Fragen erklären und sie nebenbei für sich rekrutieren.

Der sächsische Kultusminister Roland Wöller (CDU) und Generalmajor Heinrich Geppert von der Bundeswehr werden am Dienstag im Kultusministerium in Dresden feierlich eine Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Institutionen unterzeichnen. Nicht die erste dieser Art.

Angefangen hat es im Oktober 2008, als die damalige nordrhein-westfälische Schulministerin Barbara Sommer (CDU) einen Kooperationsvertrag mit der Bundeswehr abschloss. Das Papier sieht unter anderem vor, dass die Bundeswehr in die Aus- und Fortbildung von Referendaren und Lehrkräften eingebunden wird und sogenannte Jugendoffiziere - junge, rhetorisch geschulte Soldaten - in Schulen eingesetzt werden.

Im Vertrag steht: "In einer durch wachsende internationale Verflechtungen gekennzeichneten Welt bedarf es […] in zunehmendem Maße einer Auseinandersetzung mit Fragen internationaler Politik, auch der Sicherheitspolitik. […] Jugendoffiziere informieren im schulischen Kontext Schülerinnen und Schüler über die zur Friedenssicherung möglichen und/oder notwendigen Instrumente der Politik." Auf dieser Grundlage würden auch "Weiterbildungen im Rahmen von Seminaren zur Sicherheitspolitik der Bundeswehr und von Besuchen ihrer Einrichtungen" vereinbart.

Laut aktuellem "Jahresbericht der Jugendoffiziere 2009" erreichten die 94 hauptamtlichen und 300 nebenamtlichen Jugendoffiziere bei über 7.200 Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet knapp über 182.000 Personen - davon waren rund 160.000 Schülerinnen und Schüler. Bei den Veranstaltungen geht es offiziell nicht um Nachwuchswerbung, sondern um die Vermittlung militärischer Sicherheitspolitik: Militäreinsätze der Bundeswehr sollen den Schülern als ein normales Mittel der Politik erklärt werden. So halten die Soldaten vor Schülern Vorträge über Auslandseinsätze der Bundeswehr, internationalen Terrorismus und diskutierten mit den Schulklassen bis vor kurzem auch noch über den Sinn der Wehrpflicht.

Für die direkte Nachwuchswerbung sind Wehrdienstberater an Schulen aktiv und erreichten 2009 bei rund 12.600 Veranstaltungen mehr als 280.000 Schülerinnen und Schüler. Wo genau die Trennlinie zwischen reinem Informieren und Werben liegt, ist bei den Schuleinsätzen unklar. "Die Schule ist der richtige Ort, an dem wir junge Menschen erreichen", meinte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Ende Oktober in einem Artikel in der Berliner Morgenpost.

Schon 2009 fehlten der Bundeswehr immerhin 2.000 neue Rekruten. Mit der Aussetzung der Wehrpflicht könnte sich das Personalproblem weiter verschärfen. Nach Nordrhein-Westfalen wurde im März 2009 auch im Saarland ein Kooperationsvertrag zwischen Bundeswehr und Bildungsministerium unterzeichnet.

In einem Brief vom Juni 2009 drängte der damalige Verteidigungsministers Franz Josef Jung (CDU) die Ministerpräsidenten und Kultusminister der übrigen Bundesländer, ebenfalls eine Kooperationsvereinbarung mit der Armee abzuschließen. Es bedürfe einer aktiven Unterrichtung der Bürgerinnen und Bürger, "um den Sinn bewaffneter Auslandseinsätze zu vermitteln", hieß es in dem Schreiben. Die Minister folgten der Aufforderung: in Baden-Württemberg (Dezember 2009), Rheinland-Pfalz (Februar 2010), Bayern (Juni 2010), Mecklenburg-Vorpommern (Juli 2010) und Hessen (November 2010) wurden ähnliche Vereinbarungen abgeschlossen. Nun ist Sachsen dran.

"Ich halte solche Abkommen für fragwürdig", sagt Siegfried Schiele, der über 28 Jahre Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg war. Er entwarf 1976 die Minimalbedingungen für politische Bildung an deutschen Schulen, den sogenannten Beutelsbacher Konsens. Noch heute gelten die drei darin festgehaltenen Bestimmungen für den Politikunterricht als bindend: Schüler dürfen nicht im Sinne einer gewünschten Meinung "überwältigt" werden; was in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wird, muss auch im Schulunterricht kontrovers dargestellt werden; Schüler müssen politische Situationen analysieren und sie im eigenen Sinne beeinflussen können.

"Der Beutelsbacher Konsens wollte Transparenz, Offenheit und Demokratie in die politische Bildung bringen. Dies wird durch solch einseitige Abkommen infrage gestellt", so Schiele. Zwar sei es zu begrüßen wenn Experten wie beispielsweise Jugendoffiziere in Schulklassen kämen, diese würden aber nur einseitig über die Bundeswehr informieren. Ein kontroverser Unterricht sei von den Militärs nicht zu erwarten. Um den Beutelsbacher Konsens einzuhalten, müsste auch ein Experte der Gegenseite - also jemand aus der Friedensbewegung - eingeladen werden. Dies geschieht kaum.

So geht aus einem Bericht des Berliner Senats hervor, dass im Jahr 2000 nur eine von 205 Jugendoffiziersveranstaltungen an Schulen in der Hauptstadt unter Beteiligung eines Friedensaktivisten stattfand. Laut einem Gutachten des Wissenschaftlichen Diensts des Bundestags vom März 2010 sind Schulen allerdings dazu verpflichtet, die Schüler bei Armee-Besuchen ausgewogen zu unterrichten. Dieses Recht auf einen kontroversen Unterricht sei sogar einklagbar.

Bereits im März 2010 fasste der Bundesvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) einen Beschluss gegen die Militarisierung der Schulen. Darin wendet sich die Lehrergewerkschaft "entschieden gegen den zunehmenden Einfluss der Bundeswehr auf die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts". Kinderrechtler fordern ein generelles Verbot von Bundeswehreinsätzen an Schulen. Gefragt sei nicht Werbung für das Militär, sondern "Friedenserziehung für Kinder und Jugendliche", sagt Danuta Sacher, Geschäftsführerin beim internationalen Kinderhilfswerk Terre des Hommes.

Sacher fordert, "auf jegliche Werbung der Bundeswehr an Schulen und bei Lehrerfortbildungen zu verzichten." Die Kinderrechtsorganisation fordert die Kündigungen der Kooperationsvereinbarungen zwischen der Bundeswehr und den Schulministerien der Länder. Auf ihrer Webseite hat die Organisation ein Formular auf Befreiung der Kinder vom Schulunterricht zur Verfügung gestellt, denn es gilt die Schulpflicht.

Die Schüler hätten "rein rechtlich keine Chance, der Militär-Werbung in Schulen zu entgehen", erklärt Robin Cramer von der LandesschülerInnenvertretung Nordrhein-Westfalen. Ende November beschloss die Schülervertretung auf ihrer Landesdelegiertenversammlung eine Resolution gegen Schulbesuche der Bundeswehr. Zudem wurden die einzelnen Schülervertretungen dazu aufgefordert, vor Ort Protestaktionen gegen Bundeswehr-Besuche zu organisieren. Auch die Worte der nordrhein-westfälischen Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne), die sich auf der Delegiertenversammlung gegen die Resolution aussprach, brachte die Schüler nicht von ihrem Beschluss ab.

Die Grünen-Ministerin möchte auch nach dem Regierungswechsel in Nordrhein-Westfalen die Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr fortsetzen. Die Ministerin begrüßt es, Jugendoffiziere zu Themen wie "Sicherung des Friedens und Verfahren der Konfliktlösung" in den Schulunterricht einzuladen - und erntet dafür massive Kritik. Die Linksfraktion brachte im Oktober einen Antrag zur Aufhebung der Vereinbarung in den Landtag ein. Im Januar soll darüber debattiert und im März abgestimmt werden.

Schon im Mai 2009 wurde vom Kölner Friedensforum der Aufruf "Schule ohne Bundeswehr" veröffentlicht, in dem die Aufhebung des Kooperationsvertrags gefordert wird. Neben zahlreichen Lehrerinnen und Lehrern gehörten auch Wissenschaftler wie der Sozialforscher Christoph Butterwegge und Schriftsteller wie Günter Wallraff oder Roger Willemsen zu den Erstunterzeichnern.

Sylvia Löhrmann, die auch Mitglied der GEW ist, möchte die bestehende Vereinbarung jedoch nur modifizieren - und beispielsweise den Beutelsbacher Konsens erwähnen. "Das Ministerium für Schule und Weiterbildung ist auf der Suche nach einem geeigneten Vorgehen, um den Organisationen der Friedensbewegung die gleichberechtigte Präsenz im Unterricht zu ermöglichen", erklärt Barbara Löcherbach, Pressesprecherin des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW.

Löhrmanns Parteikollegin Andrea Asch, Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik der grünen NRW-Landtagsfraktion, hat sich mittlerweile den Kritikern angeschlossen und den Aufruf des Kölner Friedensforums unterschrieben. Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele sieht die Militäreinsätze in Schulen kritisch: "Die Schule darf auf keinen Fall Ort für Rekrutierung neuer Soldaten sein", sagt er. Bei Jugendlichen dürfe keinesfalls die Freude am Soldatentum wieder geweckt werden, warnt Ströbele.

Zwar ist die Bundeswehr seit je an Schulen aktiv, durch die Verträge wurde das Verhältnis zwischen Militär und Schulen allerdings institutionalisiert und auf Dauer verfestigt.

Das stört auch Agnieszka Malczak. Sie ist 25 Jahre alt und ebenfalls Bundestagsabgeordnete der Grünen. Sie fordert, "immer auch zivile Organisationen zum Beispiel aus der Friedensarbeit" zu Veranstaltungen mit der Bundeswehr an Schulen einzuladen. Einseitige Veranstaltungen wie Kasernenbesuche von Schulklassen lehnt die grüne Bundestagsabgeordnete dagegen entschieden ab.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

41 Kommentare

 / 
  • C
    CandyBandit

    @ Wehrsportbeauftragter:

     

    Es gibt eben auch Menschen, die wissen, dass man mit einem Maschinengewehr keinen Schnee wegschaufelt, und auch keine Flutkatastrophenopfer retten kann. Panzer udn Kanonen sind nicht dazu gebaut, um Straßen freizuräumen, sondern einzig und alleine zum Zwecke des Tötens.

    Ja, die vielen Begeisterten hier scheinen in der fantastischen Welt von Hollywood gefangen zu sein, in der muskelöse Gutmenschen mit zerissenem Hemden und monströser Waffen häßliche Aliens aus dem Weltall zerballern. Aber wäre es nicht gerecht in Schulen am Anschluss Texte wie folgende vorzuführen?

     

    'Weit in der Champagne, im Mittsommergrün,

    dort, wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blühn,

    da flüstern die Gräser, und wiegen sich leicht

    im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht.

    Auf deinem Kreuz finde ich, toter Soldat,

    deinen Namen nicht, nur Ziffern, und jemand hat

    die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt.

    Und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.

    Ja, auch dich haben sie schon genauso belogen,

    so wie sie es mit uns heute immer noch tun.

    Und du hast ihnen alles gegeben:

    deine Kraft, deine Jugend, dein Leben.

    Soldat, ginst du gläubig und gern in den Tod?

    Oder hast du verzweifelt, verbittert, verroht

    deinen wirklichen Feind nicht erkannt bis zum Schluß?

    Ich hoffe, es traf dich ein sauberer Schuß!

    Oder hat ein Geschoß dir die Glieder zerfetzt?

    Hast du nach deiner Mutter geschrien bis zuletzt?

    Bist du auf deinen Beinstümpfen weitergerannt?

    Und dein Grab: Birgt es mehr als ein Bein, eine Hand?' (Hannes Wader)

  • W
    Wehrdienstberater

    Ich bin Wehrdienstberater und mache Werbung für die Bundeswehr. Auch in Schulen.

     

    Dort bin ich dann bei einem Berufstag oder einer Berufsmesse eingeladen. Wenn ich dort den Kopf nach rechts drehe, sehe ich die Ausbildungsleiterin von Würth und wenn ich nach links gucke, steht da vielleicht der Personaler vom Roten Kreuz, die alle auch Werbung machen.

     

    Mit den Jugendoffizieren haben wir auch manchmal so unsere Schwierigkeiten, da sie uns in die Schule schon erst gar nicht mitnehmen und auch keine werblichen Anteile in ihren Vorträgen haben.

     

    Das liegt daran dass das Verteidigungsministerium wie jedes andere Ministerium auch, über sich informieren muss. Das macht es mit den Jugendoffizieren. Und die haben eben ein striktes Kontroversitätsgebot und ein Überwältigungsverbot.

     

    PS: ich lese regelmäßig taz und finde die Informationen meist gar nicht so schlecht. Wer aus der Redaktion mal mitkommen möchte ist herzlich eingeladen.

  • Q
    Querulant

    @Normalo

     

    richtig, diese Werbeveranstaltungen gab es schon zu Wehrpflichtszeiten und gab auch diese umgebauten PR-Busse der Bundeswehr die jugendlichen darüber aufklären sollten, was es für tolle Ausbildungsmöglichkeiten es bei der Bundeswehr gibt... Daher ist die Aufregung schon etwas übertrieben, gleich wohl es mit der Berufsarmee schon eine andere Qualität erhält... das ist wohl der Preis für eine Berufsarmee.

     

    Aber die Idee eines Pflichtjahres mit völliger Wahlfreiheit für beiderlei Geschlecht darf ja in diesem Land kaum laut angesprochen werden...

  • K
    Karl

    Also "Wehrsport" finde ich garnicht so schlecht!

    Wenn

     

    - die Schüler wirklich körperlich etwas davon haben

     

    - auch die Waffenwirkung realistisch gezeigt wird (könnte immerhin mit einem Sani-Kurs verbunden werden)

     

    - auch die Feinheiten der Rechtgrundlagen (oder was dafür ausgegeben wird) dargelegt werden

     

    Dann wissen diejenigen die es wissen wollen auch dass

    - jeder nach einer halben Stunde im kalten Dreck friert

     

    - Ein "Feind" auch wirklich zurückschießt und Verluste ziemlich belasten....

     

    Aber dann melden sich nur noch die ganz Bekloppten!

     

    Glück auf!

     

    Karl

  • N
    Normalo

    Die Bundeswehr veranstaltete zu meiner Zeit solche Werbung kurz vor der Einberufung. Da ist man 18, oder kurz davor. In Österreich haben gerade linke Parteien das auch bei uns oft debattierte Jugendwahlrecht ab 16 durchgesetzt, bei uns gilt immerhin schon ab 18. Wer in einem Staat schon oder bald die Regierung wählen darf, sollte in der Lage sein zu entscheiden ob er zum Bund will oder nicht.

     

    @der Esel

    1.Der Verfasungsschutz arbeitet nicht an der Errichtung einer faschistischen Diktatur.

    2.Die Bundeswehr war nicht 1933-1945 im Inneren eingesetzt. Da gab es die Wehrmacht. Wir sind nicht das Deutsche Reich, sondern die Bundesrepublik Deutschland eine (durchaus ausbaubare)Demokratie und ein recht komfortabler Rechtstaat. Selbst die Wehrmacht war erst im Inneren eingestzt als Krieg war, was die Bundeswehr schon seit 1955 auch machen dürfte.

    3.Den letzten Einsatz im Inneren hatten wir nicht durch Faschisten, denn die waren in Europa immer nur im Ausland in Italien oder Spanien. Was sie meinen sind National-Sozialisten. Der letzte Armeeeinsatz im Inneren Deutschlands erfolgte allerdings durch die NVA die Armee der demokratischen Sozialisten der SED, die sich später in SED-PDS, dann PDS und nach der Fusion mit der WASG in "Die LINKE" umbenannte.

    4.Faschisten, National-Sozialisten, SED-Sozialisten und sonstige Isten sind für mich auch Monster, genauergesagt taten/tun sie möströs verbrecherische Dinge und da geht es mit der Meinung vielen Leuten so,auch Schülern. gegn all die Isten soll uns die Bundeswehr im Notfall schützen, weshalb die Soldaten auch auf die freiheitlich demokratische Verfassung vereidigt werden.

    5.Mir läuft der kalte Schauer über den Rücken wenn ich Leute erlebe die in einer freien Gesellschaft Schülern empfehlen durch Brüllen statt durch Argumente ihre Meinung zu verteidigen oder eine Tätigkeit beim Bund abzulehnen. Wer als Jugendlicher lernt sich durch Niederbrüllen anderer menschen zu behaupten wird nämlich leicht zu siehe Punkt4. Das ist für mich ewiggestrig und gefährlich.

    6.Wer bereits zu meiner Wehrpflichtzeit Ende der 90er außerhalb der Walldorfschule seine Argumente gegen die Bundeswehr ernsthaft und glaubwürdig vorsang oder noch besser vortanzte, der hatte schon damals gute Chancen ausgemustert zu werden und kann sich diese Aktivität heute durch ein einfaches "nein ich möchte nicht" ersparen.

     

    P.S.: Ich will auch keine Bundeswehr im Inneren. Mir würde erst einmal eine Polizei reichen in der nicht 60jährige mit 40Kg Übergewicht als Zielscheiben mit Maschinenpistolen bei 10Grad minus halb steifgefroren öffentliche Gebäude vor Selbstmord-Islamisten beschützen. Danm sehen wir weiter.

  • SB
    Schweizer Buerger

    die deutschen Bürger sollten einen Blick auf unsere wehrhafte Demokratie in der Schweiz werfen.

     

    Das Militär muss die uneingeschr4änkte Gegelegenheit haben mit jungen Leuten in den Schulen zu sprechen. Wieso wird das demokratische Militär hier von Linken so verächtlich gemacht? Linke in Deutschland haben doch 1968 den Sturz vob Dubcek in der damaligen CSSR auch militärisch betrieben und es waren Linke aus SPD und Grüne die das deutsche Militär in den Kosovo zur Unterstützung von muslimischen UCK Mafia mit ihren grausamen Kriegsverbrechen (Oragnentnagme etc.) geschickt haben

     

    Wieso sich hier in diesem Forum so viele linksreaktionäre gegen die Bundeswehr aussprechen ist mir ein vollkommenen Rätsel. Ist es der unsägliche Selbsthass der Deutschen. Sie sollten doch Stolz auf die tolle Leistung der letzten 60 Jahre der Bundesrepublik mit ihrer demokratischen Armee sein. Dieser Selbsthass auf Deutschland ist nicht nachvollziehbar. Erlebt Sie den bei Italienern, Japanern, Finnen etc.? Wie sagen die Briten: Right or wrong - its my country.

  • L
    Lucesown

    Ich habe in meiner damaligen Schule einen Verweis bekommen, weil wir damals (2004) einen abgesandten der BW da hatten, der uns auch über all die Fakten der BW im Auslandseinsatz und Staatseigene Interessenvertretung durch bewaffnete Einsätze im Ausland aufklären wollte, zusätzlich der Aussendungen unserer BW in krisengebiete, und ich als Schülersprecher aufgestanden bin udn gesagt habe (Altbekannter Satz):"Töten für den Frieden ist wie Ficken für die Jungfräulichkeit - Killing for peace is like fucking vor virginity!" und mein Schulleiter da mal garnicht von angetan war!

    Durch die Begründung der freien meinungsäusserung hat er seinen schulverweis gegen mich nach zwei!! Tagen aufgehoben..

    Und ganz ehrlich, ich würds immer wieder tun!

    No! to Guttenberg! No! zu CDU/FDP!!

  • W
    Wehrsportbeauftragter

    Meiner Meinung nach tut es den Schülern mal ganz eine andere Meinung zu hören, als die die sie von ihren zumeist Alt-68 er Lehreren eindoktriniert bekommen. Ich hätte mich in meiner Schulzeit, echt über so ein Programm gefreut.

    Wenn ich hier die Kommentare lese, sieht man mal wieder, dass in weiten Kreisen die Meinung besteht, dass wir die Bundeswehr nicht mehr brauchen und wenn dann doch mal es zum Ernstfall kommen sollte (militärisch oder auch eine Naturkatastrophe) ist das Geschreie wieder groß.

     

    Auch die Einführung von "Wehrsport" an Schulen sehe ich deutlich unkritischer, als viele hier. Wäre doch mal eine gute Maßnahme gegen die Trägheit und das Übergewicht vieler Jugendlicher anzugehen.

  • MB
    Markus Buesch

    @ Felix Nagel. Diffamierungen und Unterstellungen im persönlichen Bereich verbitte ich mir. Die taz ist ein Medium der freien Meinungsäußerung und der sachlichen Argumentation - die, wie in diesem Fall - auch mal die eines Autors mit einer sehr individuellen Interpretation von Sachzusammenhängen sein kann.

    Ich wünsche mir für unsere Kinder in der Tat einen authentischen Unterricht mit Leuten "vom Fach" aus den unterschiedlichsten Bereichen: dies kann der Biologe sein, der komplexe Zusammenhänge des Ökosystems erläutert, ein Arzt, der über die Auswirkungen von falscher Ernährung informiert und ja, es kann ein Jugendoffizier sein, der womöglich aus erster Hand über die Einsätze in Afghanistan berichtet und diese in einen sicherheitspolitischen Kontext einbettet, den er zuvor mit dem verantwortlichen Lehrer abgesprochen hat.

    Eine verkürzende ideologische Ausgrenzung dieser Themen oder gesellschaftlicher Gruppen schadet und macht unsere Kinder nicht zu selbstbestimmten, kritikfähigen Individuen.

    Aufklärung tut weiterhin Not!!

  • G
    ghandi

    @ i.m."ALEX"

    Das Demonstrationen hier als "niedrigschwelligen Terrorismus" gebrandmarkt werden zeigt wie realitätsfern und desinformiert manche luftwegatmer hier sind!

    ein kleiner ausflug in unser GG schafft da klarheit...

     

    Grundgesetz

     

    Artikel 8

     

    (1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.

     

    (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.

  • GR
    Gerhard Reth

    Unter

     

    www.dw-world.de/dw/.../0,,5230528,00.html - Im Cache

     

    findet man ein hochinteressantes Beispiel für den

    Ablauf eines Unterrichts mit der Bundeswehr.

     

    Zur "Ausgewogenheit": Hier arbeiteten Bundeswehr

    und Schulleitung zusammen.

     

    Gerhard Reth

  • DE
    Der Esel

    Ich kann nur für mich persönlich sprechen, aber ich denke es ist durchaus möglich eine solche Veranstaltung effektiv zu stören, z.B. durch lautes Singen, Brüllen, Tanzen.... so können die Schüler und Schülerinnen zeigen was sie davon halten.

     

    @Alex: Ich weiß ja nicht wer du bist und wie du denkst aber das was du hier äußerst klingt danach als ob du vom VS dazu angeworben bist die Errichtung einer Faschistischen Diktatur zu verharmlosen. Einsatz der Bundeswehr im Inneren? Das hatten wir das letzte mal zwischen 33 und 45 und danach wurde es aus gutem Grund verboten. Ich an deiner Stelle wäre mal schön ruhig mit solchen unüberlegten äußerungen. So etwas auch nur zu denken lässt dich in meinen Augen als Faschist und Monster erscheinen (meine Meinung!) und ich denke das es vielen Menschen genauso geht.

     

    Wenn ich so etwas lesen muss läuft mir ein kalter Schauer über den Nacken... einige ewiggsestrige haben halt immer noch nix gelernt!

  • M
    mikka

    Zu meiner Schulzeit - ich wäre aufgestanden und hätte den Raum verlassen, ohne Antrag und auf die Gefahr eines Verweises... gibt es nur noch Feiglinge?(im nicht militärischen Sinne)

  • G
    ghandi

    dass gerade in diesem land, mit seinen imensen erfahrungen der negativ folgen des krieges, immer noch unreflektierende schwachmaten den heroismus sowie das "kriegshandwerk" in den höchsten tönen loben und verherrlichen, ist sowohl ein armutszeugniss der betreffenden als auch absolute verweigerung historischer tatsachen, und meiner meinung nach auf "gute jugend offiziersarbeit" der BW zurückzuführen.

    aber evtl. sind bissher auch nur nicht genügend unserer "friedenssichernden" soldaten im versuch der Friesenssicherung gefallen...

  • F
    Flitzer

    Bei der TAZ ist immer noch nicht angekommen, dass es Jugendoffizieren untersagt ist zu rekrutieren? Die Institution gibt es ja auch erst 51 Jahre. Da muss man das noch nicht verstanden haben. Oder wird hier vielmehr gezielte Desinformation betrieben? Hat schonmal einer Ihrer Redakteure einen Vortrag eines Jugendoffiziers gehört? Wohl kaum, dann wüssten Sie nämlich wie offen und (selbst)kritisch die Offiziere sind.

    Fazit: schwacher Bericht, inhaltlich falsch!

  • W
    Wahlrechtverfechter

    Bundeswehr ist nur dann ein Teil der Gesellschaft, wenn die Wehrpflicht 100%ig gerecht umgesetz werden würde, was bekanntlich nie der Fall war und jetzt auch nimmer wird.

     

    Aber als Teil der Gesellschaft gelten auch die Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Bundes- und Landes-Polizei, Rotes Kreuz & Co., Katastrophenschutz und unzählige andere Institutionen. Aber die finden kein so großes Forum. Denen gehen auch die "Rekruten" aus, nur hat die Bundeswehr mehr (besser) bezahlte Arbeit als "nur Arbeit" anzubieten und deshalb werden sie an die Schulen gelassen.

    Der Geldfluß stammt aber von den Steuerzahlern und das sind genaugenommen weder die genannten Institutionen noch die Bundeswehr, sondern die Firmen, privatwirtschaftlichen Arbeitnehmer und Konsumenten. Das die Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen hier u.a. an die Bundeswehr delegiert wird, muß nicht unbedingt im Sinne des für mündig gehaltenen Wählers sein, aber dem wird der Blick aufs große Ganze wie gewohnt vernebelt.

    Willkommen Amerika!

    Ich träume von dem Tag, an dem die Deutschen sich wenigstens einmal schlauer verhalten als ihre Sprüche und Diskussionen den Anschein geben.

  • MA
    Moritz Arndt

    So bewegen wir uns mehr und mehr auf US-amerikanische Verhältnisse zu. Erst bauen wir die Bundeswehr zu einer Berufsarmee um, und jetzt fangen wird an Schulen geworben, weil über die Wehrpflicht keiner mehr gefangen wird.

    Das Ziel der Bundeswehr sollte es sein, sich selbst abzuschaffen... dieses Ziel rückt immer weiter in die Ferne!

  • W
    wischiwaschi

    Ballerspiele ab 18.......Bundeswehr ab 14 - https://treff.bundeswehr.de/portal/a/treff/s/registrierung

    Man könnte meinen, es handle sich um einen Sport- und Naturfreundeclub mit Ausbildungsmöglichkeit. Und genau so hat sich die BW auch in der Klasse meiner Tochter verkauft. Wir Eltern sind vorab nicht einmal informiert worden.

    Kinder zu manipulieren ist einfach das Letzte ! Aber Militärs brauchten sich noch nie hinter Kinderschändern zu verstecken.

  • G
    Gefreiter

    Die letzten beiden Kriege an denen Deutschland nach 1945 beteiligt war/ist, vom Einsatz von DDR-Soldaten einmal abgesehen, wurden von Altlinken gestartet. Ihre Kinder dürften wohl ihren Ersatzdienst im Streichelzoo abgeleistet haben. Es ist halt wie immer das alte Wasser-predigen-Wein-saufen. Ich war in den 90ern Panzergrenadier. Eigentlich hatte ich wegen der Erzählungen meiner Balkan-Freunde keinen Bock, aber das ewige Gezeter meiner 68er-Lehrer über die Bundeswehr bei gleichzeitig glänzenden Augen beim "großen Marsch" Maos und ihrem scheiß Ho-Tschi-Min ging mir so auf den Keks, daß ich zum Bund ging. Wer dort war, besonders bei einer Elite-truppe, der weiß wie wenig das Bild der Linken und die Realität miteinander zu tun haben. Bereit sein die Freiheit und Demokratie Deutschlands zu verteidigen ist eine gute Sache. Man ist dabei leider auf Leute angewiesen die einen erst in einen Krieg ohne Ziel oder Sinn schicken, dabei die Verfassung brechen(Jugoslavien), das ganze einen Brunnenbohreinsatz nennen, an Ausrüstung und Ausbildung sparen, Soldaten in den Knast schicken wollen wenn sie Krieg führen(was IMMER zu dreckigen und schlechten Dingen führt, weil diese im Krieg unvermeidbar sind weshalb Krieg die allerallerletzte Option ist)und die nach einer Abwahl gegen den von ihnen begonnen Krieg demonstrieren gehen. Bei uns an der Schule wuselten dauernd irgendwelche Typen von JUSOS, GRÜNE und JU durch die Gegend und warben für ihre Truppe. Letztere waren übrigens die Einzigen die von der Jesuslatschenlehrerschaft dauern etwas von "keine Politwerbung" zu hören bekamen. Mitgemacht haben vin Links bis Rechts immer die gleichen Looser und ein paar Mädchen die nach der 7ten die Ponnyposter abnahmen und mit Che Guevare ersetzten weil sie für den Weltrevolutionär aus der Zehnten schwärmten der bei der Demo total brutal weggetragen wurde was er dann am Montag schwer verletzt jedem erzählte außer den Fußballern die natürlich vom Wochenendspiel wirklich lädiert waren. Vor der Schule standen dann hin und wieder irgendwelche XXX-isten mit ihrer Weltrevolution. Da ist mir die Bundeswehr lieber.

  • BJ
    Bund Ja

    Ist okay...die Bundeswehr ist ein Teil der Gesellschaft!

  • A
    Alt-Neuköllner

    Mal zu ein paar grundsätzlichen Dingen:

    1. Es handelt sich IMMER um schulische Veranstaltungen. Die Bundeswehr kommt nur auf Einladung des Lehrers / der Schule und steht nicht plötzlich vor der Tür, um reingelassen zu werden.

    2. Die Themen die behandelt werden, sind in den Lehrplänen hinterlegt und entstammen nicht den Ideen der Bundeswehr. Der Lehrer ist immer bei der Veranstaltung dabei.

    3. Der "Beutelsbacher Konsens" ist bei diesen Veranstaltungen absolut verbindlich, die Jugendoffiziere der Bundeswehr bekennen sich nachdrücklich dazu.

    4. Selbstverständlich soll und muss Sicherheitspolitik kontrovers diskutiert werden und gerne sollten dazu auch sog. "Friedensaktivisten" eingeladen werden. Über die Qualität dieser "Experten" (z.B. Kommentar von BundeswehrANGREIFEN) darf man dann aber nicht überrascht sein. Meist sind sie ideologisch überfrachtet und festgefahren und vom "Beutelsbacher Konsens" Lichtjahre entfernt.

    Und: Der Argumentation von Liberator, dass der Artikel etwas einseitig ist, kann ich mich nur anschließen.

  • K
    Karl

    Sehr interessant auch: Schülerin in Neuss wurde während eines Besuchs einer Offizierin wegen kritischen Nachfragen aus dem Unterricht entfernt. INterview findet sich hier: http://aponaut.org/index.php?/archives/21753-Recht-auf-Bildung-Nicht-wenn-die-Bundeswehr-kommt..html

  • K
    Klientelgeschrei

    Ich sehe die vertragliche Institutionalisierung auch kritisch. Sie ist auch überhaupt nicht notwendig und nur eifrigen Emporkömmlingen geschuldet, die dachten damit eine besonders tolle Arbeitsleistung nachweisen zu können.

    Dieser Artikel ist jedoch recht oberflächlich geschrieben und vermischt Dinge, die als streng getrennt definiert sind. Es gibt Nachwuchswerber der Bundeswehr, deren Aufgabe es ist, junge Menschen von dem Beruf des Soldaten als Möglichkeit für den eigenen Werdegang zu überzeugen. Das kann man gut heißen oder ablehnen. Es hat aber nichts mit den hier ebenfalls beschriebenen Jugendoffizieren zu tun. Diese gibt es seit über 50 Jahren, sie werden in langwierigen Verfahren ausgesucht und ihr oberstes Gebot ist der Beutelsbacher Konsens. Sollte ein Jugendoffizier bei jemandem in der Schule auftauchen und verkünden, dass militärische Operationen das einzige Allheilmittel einer deutschen Sicherheitpolitik sind, zeigen sie diesen Soldaten doch einfach an. Er würde nämlich in diesem Moment gegen seine Pflichten in der politischen Bildung verstoßen. Nachwuchswerbung ist diesem Jugendoffizier ganz genauso strengstens untersagt. Dafür brauch es keine Beschlüsse irgendwelcher Friedensbewegungen. Das steht seit über 50 Jahren in der Satzung, die die Arbeit der Jugendoffiziere regelt.

     

    Auch das Vorurteil mancher Kommentatoren, es hätte bis her keine Informationen darüber gegeben, zeugt nur von mangelnder Bereitschaft, kurz mal zu recherchieren.

     

    Ich denke, auch die Friedensbewegte Seite sollte anfangen zu akzeptieren, dass es in einer Demokratie eine andere Meinung als die ihrige gibt. Dass diese anderen Meinungsträger sich in den Schulen (und im übrigen nicht nur dort) der Diskussion stellen, sollte doch begrüßt werden. Es sei denn man möchte aus politischer Bildung lieber eine einseitige Infoveranstaltung machen, bei der man ausschließlich selber die Themen bestimmen kann. Dass sowas nicht geht ist glücklicher Weise im Beutelsbacher Konsens garantiert.

  • A
    Alex

    Das ist definitiv alternativlos, da die BW in naher Zukunft gezwungen ist, im Zuge der Gefahrenabwehr und des Vorgehens gegen niedrigschwelligen Terrorismus (Randale, Demonstrationen, Sicherung von Castor-Transporten) auch Aufgaben im Inneren übernehmen zu müssen.

  • W
    W.B.

    Bundeswehr kopiert die Methoden der NVA. Seltsam nur, dass man sonst mit dieser Vergangenheit so rein gar nichts zu tun haben will ...

    Wann wird Wehrkunde (wieder) Pflicht? Im Anschluss daran mehrwöchige "Wehrlager" - ebenfalls mit Teilnahempflicht.

     

    So wie zu den Zeiten, als Merkel noch FDJ-Funktionärin war ...

  • G
    guapito

    Was die Bundeswehr im staatlichen Auftrag versucht, ist einen Konsens darüber zu erzielen, dass Angriffskriege aus wirtschaftlichen Gründen notwendig sind um unseren dekadenten Lebensstil zu erhalten.

    Das widerliche daran ist in der Hauptsache, dass dies gar nicht offen erklärt wird, sondern angebliche sicherheitspolitische Notwendigkeiten vorgelogen werden.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht...

  • V
    vera

    Vorschlag zur sprachlichen Gleichhheit:

     

    Wenn von "Friedensaktivisten" richtigerweise die Rede ist, dann muß auch die Armeeseite mit "Kriegsaktivisten" bezeichnet werden. Die Übernahme des verharmlosenden Kampfbegriffs "Jugendoffzier" zeugt von Ahnungslosigkeit und viel zu geringer journalistischer Distanz.

    Die Formulierung "rhetorisch geschulter Jugendoffizier" ist auch eine Komplettverniedlichung des Sachverhalts, denn diese Leute lassen überhaupt keine Einwände gegen die Armee und ihre Kriege zu und relativieren alles herunter bis auf Staubkorngröße (ebenso wie "Presseoffiziere"/Kriegspropagandisten. Diese "extremistischen" Kriegswerber unterscheiden sich inhaltlich nur wenig von den mittelalterlichen Männerfängern der Provinzfürsten. Damals schon wurde mit den gleichen Tricks plus Alkohol gearbeitet, einziger Unterschied zur heutigen Schulsituation.

  • L
    liberator_

    Wenn man den Artikel liest bekommt man den Eindruck

    die Bundeswehr sei eine Verbrecherorganisation die an Schulen Kinder stehlen will um diese im kapitalistischen Angriffskrieg zu verheizen.

     

    Es werden nur Gegner der BW zitiert, gibt es keine Befürworter oder hat der Autor diese bewußt nicht zitiert ?

     

    Es gibt wohl kein Land auf der Erde dass keine Armee hat. M.A. gehört eine grundlegende Diskussion in die Schule über Armeen und ihre Rolle in den Ländern. Gerne vergleichend mit anderen Ländern.

    Dabei sollten die Friedensaktivisten auch dabei sein.

    Dann kann vielleicht ein Stück weit geklärt werden

    wie sich Frieden dauerhaft sichern lässt. Ob das ohne Armeen geht bezweifle ich sehr.

     

    Der Artikel greift deshalb viel zu kurz und er strotzt vor einer einseitigen Argumentation.

  • FN
    Felix Nagel

    @Markus Buesch

    Also gegen "Politikverdrossenheit" hilft die "Fachkompetenz" der Bundeswehr? Wie haben Sie sich denn zur TAZ verirrt? Oder gehören Sie zur PR Abteilung der Landser?

  • V
    vantast

    Klar, daß die CDU vornweg ist, sie setzte sich schon immer für frühes Ableben ein, damit die Menschen möglichst früh in den Himmel kommen: Adenauer&Strauß für die A-Bombe, Aufrüstung, der einzige Befürworter der Todesstrafe kam von ihr("Kopf-ab-Jäger"), Atom-und Gentechnik, rigorose Abschaffung der 30km-Zonen, als sie vor Jahrzehnten in NRW an die Macht kamen, usw.

  • B
    BundeswehrANGREIFEN

    Man sollte wirklich dankbar sein das sie versuchen die Kids zu Auftragsmördern zu machen, denn das dürfte noch mehr antimilitaristische Aktionen verursachen, und bisher haben die Mörder an den Schulen ja immer gut aufn Deckel bekommen

  • N
    nyx

    Die sollten - gleichzeitig - auch wen von amnesty international einladen, die dann ausführlich zeigen, was militär so alles anrichten kann...

  • C
    chagall1985

    Die Probleme der Berufsarmee in Deutschland.

    Das mag jetzt sicher nicht jeder höhren, aber das ist der Preis für die Abschaffung der Wehrpflicht!

    Eine Berufsarmee ist wie ein Unternehmen an Nachwuchs interessiert. Den gilt es zu werben und zu begeistern.

    Und die Pharmalobby schildert bei Ihren Aquisen sicher auch nicht die Schattenseiten Ihres Berufes sondern verkauft sich.

     

    Meine Meinung ist folgende:

    Es muss verhindert werdend das rethorisch geschulte Militärs in Schulen fröhlich vor sich hin wildern und Ihnen unterlegene Kids manipulieren.

    Auch die gleichzeitige Werbung mit Friedensorganisationen halte Ich für fragwürdig. Das wird schnell zur Alibi Veranstaltung. Den welche Friedensorganisation hat die Interessen und die Recourcen der Bundeswehr um da gegen zu halten?

     

    Die Bundeswehr muss als stinknormales Unternehmen gesehen werden. Ohne Sonderrechte oder Priviliegien und hat dann genau das gleiche Recht wie alle anderen um Nachwuchs zu werben.

  • Q
    Querulant

    Nicht dass ich ein großer Freund der Bundeswehr wäre... aber Besuch von der Bundeswehr in den Schulen gabs doch auch schon vorher zu Wehrpflichtszeiten... man musste doch versuchen einen Teil der Unentschlossenen vom Wehrdienst zu überzeugen...

  • MB
    Markus Buesch

    Grundsätzlich ist jede Initiative der Politikverdrossenheit mit authentischen Angeboten entgegenzuwirken bgrüßenswert. Und solange die Lehrer für ihren Unterricht die pädagogische und inhaltliche Verantwortung tragen, ist gegen ein wenig Fachkompetenz von aussen nicht einzuwenden...

  • F
    Frank

    Interessant. Bis heute, und fuer so einen Knaller ist einiges an Organisation und Mitteln erforderlich, war da nix, rein gar nichts von zu hoeren!

     

    Hier geht es immerhin um die "Werbung" fuer den Dienst an der Waffe! (um freundlich zu bleiben)

    Hier geht es immerhin um eine direkte Einflussnahme auf die Willensbildung -aller- Kinder.

     

    Rechtlich sei da nix zu machen PUNKT

    Alles schon in Tueten!

     

    Heute wartet man nicht mehr bis ein Feind die Landesgrenze erreicht. Verteidigung heisst weltweit aktiver Militaereinsatz. Diese politische Absicht erfordert die geistige Mobilmachung der Gesellschaft.

     

    Liebe Eltern, es sind Ihre Kinder die von der Bundeswehr von der Schule abgeholt werden sollen!

    Wenn Sie das zulassen, entfaellt jeder Grund zur Beschwerde

    wenn Ihr Nachwuchs im Einsatz stirbt. Und damit wird fest gerechnet!

     

    Als erstes ist eine umfassende Information zu diesem Thema erfoerderlich:

     

    WER

    hat ab

    WANN

    WAS

    mit WEM

    zu diesem Thema beschlossen!

    Und zwar im Detail!

    Danach gibts Aerger.. aber richtig!

    Wenn schon gestorben werden soll, dann lassen Sie uns doch

    einmal untereinander darueber nachdenken, wofuer! Finger weg von unseren Kindern!

  • A
    Autofreier

    Bundeswehr an der Schule. Na und?

     

    Schlimmer ist doch die "Verkehrswacht", eine Lobbyorganisation der Autoindustrie und der Automobilismuspolitik.

    Sie dürfen unverhohlen das private willkürliche Gewaltmonopol der Vierradmotoristen predigen.

     

    Automobilisten raus aus Deutschland, aus Afghansiatn etc.!!!

  • A
    avelon

    Wer von uns aelteren Datums ist, der sah so manchen Juengling und mit der sogenannten Gleichberechtigung auch weiblichen Nachwuchs aus Freundeskreisen freiwillig in der Bundeswehr landen. Kostenlose Unterkunft, kostenlosen Fuehrerschein aller Klassen, kostenlose Aus- und Weiterbildung, kostenlose Karriere-Vorbereitung zum Preis von menschenverachtendem Schießbefehl, der ja mittlerweile durch die Verwendung von ´Drohnen´ menschenlebensicher fuer die Angreifenden ist.

     

    Jeder Mensch moechte existieren duerfen, in guten wie in schlechten Zeiten. Traurig daran ist lediglich unser Vergessen, was Militaer und auch die Kirche in der kurzen Zeit der Menschheit an Leid anrichteten.

     

    Die ´Erziehung´ des Menschen in den Schulen sollte frei von beiden sein. Unser Kreuz wird das erneute Erlernen des Humanismus sein.

  • T
    tom

    Und als nächstes führen wir die Wehrsportunterricht wieder ein!

  • GR
    Gerhard Reth

    Unter

     

    http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinder_und_krieg/bundeswehr.htm

     

    findet man das Muster für einen Antrag auf Befreiung

    von der Teilnahmepflicht am Unterricht mit der Bundeswehr.

     

    Die Behauptung zur Rechtslage ist falsch! Es gibt noch keine Rechtsprechung.

    Nach dem Terre des hommes-Artikel sind Schulen gut beraten, wenn sie solche Anträge nicht ablehnen.

     

    Gerhard Reth

  • A
    Alex

    Finde ich eine gute Sache von der Bundeswehr, weiter so!