■ Bundesliga: Die Welt ist schlecht
Stuttgart (dpa) – „Wenn die Gerechtigkeit gesiegt hätte, wären wir heute als Gewinner vom Platz gegangen“, klagte Tribünengast Matthias Sammer, nachdem seine Dortmunder Borussia mit einiger Not ein 0:0 beim VfB Stuttgart geschafft und gerade noch die Tabellenführung behauptet hatte. Der wegen eines Blutergusses an der Achillessehne höchstwahrscheinlich auch beim Länderspiel in Georgien zum Zuschauen verurteilte Libero monierte „zwei klare Entscheidungen gegen uns“. Eine Notbremse von Berthold (80.), der den eingewechselten Tanko am Trikot hielt, und ein Handspiel Fodas an der Strafraumgrenze kurz darauf erregten die Dortmunder Gemüter. Die guten VfB-Chancen, die Elber (24.), Kruse (29.) und Poschner (40.) versiebt hatten, waren schon fast vergessen. Trainer Ottmar Hitzfeld gab zwar zu, daß seine Mannen den Sieg nicht verdient gehabt hätten, schränkte dies aber auf das Geschehen bis zur 79. Minute ein. Zu diesem Zeitpunkt sah Thomas Schneider, der bis dahin gegen Andreas Möller ein starkes Spiel gemacht hatte, nach einem groben Foul die rote Karte. „Da hat der Schiedsrichter Mut bewiesen. Wenn er danach noch etwas mehr Mut gehabt hätte, hätten wir gewonnen“, meinte Hitzfeld. Berthold nahm die Vorwürfe gelangweilt zur Kenntnis. „Eine Schwalbe war's nicht“, erklärte er. „Aber es war außerhalb des Strafraums; außerdem habe ich ihn wieder losgelassen.“
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