piwik no script img

Bundesliga-SamstagabendspielWerder gewinnt schon wieder

Die Mannschaft von der Weser hat sich mit einem 2:0 über Nürnberg wieder ein Stück weiter von den Abstiegsrängen entfernt. Für die Franken dagegen wird's langsam eng.

Liegt zwar am Boden, hat aber entscheidenden Anteil am Erfolg seines Teams: Bremens Kapitän Aaron Hunt Bild: dpa

NÜRNBERG dpa | Werder Bremen hat den nächsten großen Schritt zur Rettung gemacht und den 1. FC Nürnberg in der Fußball-Bundesliga wieder in größere Abstiegsnöte gestürzt. Die kampfstarken und im Abschluss effektiven Hanseaten siegten durch die Treffer von Franco di Santo (40.) und Philipp Bargfrede (68.) auswärts mit 2:0 (1:0) und verschafften sich mit 28 Punkten ein Polster von acht Zählern auf den Relegationsrang.

Der „Club“, der weiterhin 23 Zähler auf dem Konto hat, schlug sich am Samstagabend vor 40.608 Zuschauern selbst: An beiden Toren war der erstmals in der Startelf aufgebotene Spanier José Campana mit Ballverlusten im Mittelfeld entscheidend beteiligt.

In Kenntnis der Nachmittagsergebnisse mit den Punktverlusten der Mitkonkurrenten wussten beide Mannschaften um die Chance, sich im Abstiegskampf Luft verschaffen zu können. Entsprechend intensiv und kämpferisch ging es auf dem Rasen zur Sache. Nürnberg suchte immer wieder mit Tempo den Weg über die Flügel. Die Flanken waren aber oft zu ungenau. Oder sie wurden von der Bremer Abwehr um den aufmerksamen Sebastian Prödl geklärt. Der Österreicher war auch zur Stelle bei der ersten Großchance für den Japaner Hiroshi Kiyotake (12.).

Den Gästen war anzumerken, dass der jüngste Sieg im Nord-Derby gegen den Hamburger SV das Selbstvertrauen gestärkt hatte. Die Abwehr stand ordentlich, und vorne war Di Santo ein ständiger Gefahrenherd. Nach einer feinen Einzelaktion knallte der Argentinier den Ball aus rund 22 Metern an die Latte.

Nürnberg agierte im Aufbauspiel bisweilen zu riskant. Ein Ballverlust von Campana führte so auch zum 0:1. Werder-Kapitän Aaron Hunt trat energisch an, nahm aus 25 Metern Maß und traf ans Lattenkreuz. Der abprallende Ball landete bei Di Santo, der mit einer Direktabnahme FCN-Torwart Raphael Schäfer überwinden konnte.

Bremer Abwehr hielt stand

Mit Ersatztorwart Patrick Rakovsky für den angeschlagenen Kapitän Schäfer (Probleme am Hüftbeuger) mussten die Gastgeber in die zweite Hälfte gehen. Bei einem Freistoß von Zlatko Junuzovic musste Rakovsky nachfassen (53.). Mehr los war aber vor dem Bremer Tor, da der immer wieder von Kiyotake angetriebene „Club“ immer wieder anrannte.

Geburtstagskind Robert Mak (23 Jahre) verzog aus der Drehung (47.). Adam Hlousek schoss drüber (54.). Campana prüfte gleich zweimal Werder-Schlussmann Raphael Wolf (57./58.). Mit der Einwechslung des langen Tomas Pekart versuchte „Club“-Coach Gertja Verbeek mehr körperliche Präsenz im Strafraum zu haben. Der Tscheche hatte auch gleich eine Kopfballchance (64.).

Die Bremer Abwehr wackelte zeitweise, aber sie hielt dem Ansturm insgesamt Stand. Zudem lauerte Werder auf Chancen für Gegenstöße. Den nächsten spielentscheidenden Fehler machte Campana, dessen Fehlpass Bargfrede abfing. Der Mittelfeldspieler zog los Richtung Tor und traf aus 20 Metern flach ins Eck. Kurz darauf klärte Hunt Schiedsrichter Manuel Gräfe fair darüber auf, dass seine Elfmeterentscheidung falsch war. Der Bremer Kapitän war nicht wegen eines Fouls im Strafraum zu Fall gekommen (75.). Nürnberg fehlten Kraft und Moral für eine Wende.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!