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Bundesbanker beleidigt MigrantenIst Sarrazin ein Volksverhetzer?

Die Staatsanwaltschaft prüft, ob Äußerungen von Bundesbank-Vorstand Sarrazin über Einwanderer volksverhetzend waren. Der frühere Berliner Finanzsenator hat sich nach Protesten bereits entschuldigt.

Nicht jede Formulierung "gelungen": Thilo Sarrazin. Bild: dpa

BERLIN afp/rtr/dpa | Die umstrittenen Äußerungen von Bundesbank-Vorstandsmitglied Thilo Sarrazin über Zuwanderer in Berlin könnten ein juristisches Nachspiel haben. Die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Berlin prüften, ob ein Anfangsverdacht auf Volksverhetzung vorliege, sagte ein Polizeisprecher. Wenn dem so sei, würden Ermittlungen gegen den ehemaligen Finanzsenator der Hauptstadt aufgenommen.

Der frühere Berliner Finanzsenator Sarrazin (SPD) hatte in einem Interview mit der Zeitschrift Lettre International türkische und arabische Einwanderer beleidigt. Große Teile von ihnen seien "weder integrationswillig noch integrationsfähig", sagte Sarrazin. Sie hätten "keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel". Auch die Bundesbank distanzierte sich "entschieden in Inhalt und Form von den diskriminierenden Äußerungen".

Der grüne Finanzexperte und Bundestagsabgeordnete Gerhard Schick nannte die Äußerungen "widerlich". Sarrazin habe mit dem umstrittenen Interview dem Ansehen der Bundesbank geschadet und klar gegen den Verhaltenskodex verstoßen, sagte Schick der Frankfurter Rundschau. Darin heißt es: Die Mitglieder des Vorstands "verhalten sich jederzeit in einer Weise, die das Ansehen der Bundesbank und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Bundesbank erhält und fördert".

Als "skandalös" und "rechtsradikal" bezeichnete der Gewerkschafter Uwe Foullong in der Zeitung das Interview. Der für den Finanzsektor zuständige Vorstand der Dienstleistungsgesellschaft Verdi warf Sarrazin vor, dem Ansehen der Bundesbank und den dort Beschäftigten zu schaden. Auch die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) hatte eine Entschuldigung von Sarrazin gefordert.

Nach der heftigen Kritik war Sarrazin noch am Donnerstag zurückgerudert und hatte erklärt, nicht jede Formulierung sei "gelungen" gewesen. Es sei nicht sein Ziel gewesen, "einzelne Volksgruppen zu diskreditieren". Sarrazin fügte hinzu: "Sollte dieser Eindruck entstanden sein, bedauere ich dies sehr und entschuldige mich dafür."

Ihm sei bewusst geworden, "dass Aussagen eines Vorstands der Deutschen Bundesbank wegen der besonderen Stellung der Person und der Institution von der Öffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit und Sensibilität" wahrgenommen würden. "Ich werde deshalb in Zukunft bei öffentlichen Äußerungen mehr Vorsicht und Zurückhaltung walten lassen", sagte Sarrazin.

Die Türkische Gemeinde in Deutschland sieht sieht die Debatte über abfällige Äußerungen des Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin zu Einwanderern in Berlin nun als beendet an. "Sarrazin hat sich entschuldigt und eingeräumt, dass seine Aussagen missverständlich waren", sagte der TGD-Vorsitzende Kenan Kolat am Freitag in Berlin. "Der Fall ist damit für uns erledigt. Wir hoffen, dass Sarrazin in Zukunft keine Äußerungen dieser Art mehr macht."

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63 Kommentare

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  • Z
    zombie1969

    Wenn einem die Argumente ausgehen versucht man halt über den Staatsanwalt unangenehme Fakten zu unterdrücken. Daher ist es sehr gut dass dieser Versuch erneut völlig fehlschlug. Man darf nun gespannt sein welche Karte die Sarrazingegner nun ziehen. Ist aber egal, die Arschkarte haben sie aufgrund der Faktenlage längst gezogen.

  • N
    notwehr

    Nun, nachdem Sarrazin eingeknickt ist, sich den Drohgebärden übermächtiger Zentralräte von Juden und Muslimen ergeben hat, wird auch dem blindesten Deutschen klar, wer die politische Macht im Staat ausübt. Überdies ist ein Sarrazin innerhalb seiner Funktion ungeeignet, die Wahrheit auszusprechen, die er selbst, in aller Konsequenz, mitzuverantworten hatte und hat.

     

    Was er sagte, ist uneingeschränkt richtig - aber wer es sagte, ist ein Widerspruch in sich. Die Mehrzahl der Deutschen teilt seine Meinung, doch die Minderheiten mit politischen Einflüssen zensieren die öffentliche Meinung.

     

    Es ist unerträglich, was in Deutschland geschieht.

     

    notwehr

  • B
    Bender

    Staatsanwaltschaft Berlin

     

    Sehr geehrter Herr Dr. Behm,

     

    sagen, Sie, schämen Sie sich nicht?

    Was ist denn da bei IHNEN los? nach Roman Reusch jetzt Thilo Sarrazin -

    aber machtlos gegen linksradikale extrem- Demos - was haben SIE eigentlich für Prioritäten?

    ...

    Vielleicht informieren Sie sich mal über IHR Berlin in dieser "panorama"-Sendung:

    http://www.youtube.com/watch?v=cWp2PLwg8Pg

    --

     

    "Hochachtungsvoll"

    wäre gelogen

  • KK
    Klare Kante

    Man sollte den Artikel in Lettre tatsächlich mal im Original lesen. Dieser ist sehr differenziert, intelligente Menschen können damit problemlos umgehen, denn Sarrazin beurteilt Migration an sich und insbesondere einige Migrantengruppen auch sehr positiv. Die inkriminierten Sätze sind völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wer wie Verdi die Äußerungen rechtsradikal nennt, hat nichts über das Grauen und die Wirkzusammenhänge des Dritten Reiches verstanden. Ganz im Gegenteil, Verdi fördert die Verharmlosung und spielt den Rechten in die Hände. Ebenso die Deutsche Bundesbank, der es nicht zu peinlich ist, sich nicht nur eilfertig zu distanzieren, sondern die Äußerungen auch noch als diskriminierend zu werten. Offenbar hat man den Artikel nicht gelesen und nur unfassliche Angst vor der hetzenden Meute. Mut sieht anders aus. Diese Kaskaden des Verdachts fördern nur das Duckmäusertum, nicht aber eine ehrliche politische Diskussion. Aber Meinungsfreiheit endet bekanntlich inzwischen dann, wenn andere nicht mehr der offiziellen Meinung sind. Orwell ist uns näher, als wir wahrhaben wollen...

  • O
    ochsausbayer

    Was kann man von jemanden erwarten, der, meiner Ansicht nach, nach einen Schlafanfall im Denken sehr beeinträchtigt ist?

  • A
    Anwalt

    Wenn die TGD sagt, wir nehmen die Entschuldigung an und der Fall ist erledigt, sollten wir es endlich gut sein lassen.In manchen Kommentaren klingt auch durch, daß Sarrazin - Rem acu tetigisti.

    Im Vergleich zu dem CHRISTLICHEN Jürgen Rüttgers ist die Aussage von Sarrazin noch harmlos.Ich kann mich nicht entsinnen, daß der CDU-Vize und Ministerpräsident von NRW eine Kritik, geschweige Parteirüge oder Parteiausschlußverfahren erhalten hat. Rüttgers wollte Chinesen würgen,beschimpfte Rumänen und ließ eine andere Partei filmen und bespitzeln.Folgen - keine!!! Er ist CHRIST!

  • M
    Michael

    Zum Vorwurf, die Nichtveröffentlichung des Artikel wäre Zensur.

     

    Zensur ist Scheiße.

    Scheiße ist aber nicht Zensur.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Sarrazin ist für mich der typisch zurückgebliebene Berliner der 80er Jahre, der sein ganzes armseliges Leben eingesperrt war innerhalb der Mauer um West-Berlin.

     

    Wie kann er sich wohl qualifiziert zu Sozialthemen äußern bei seinem eigenen Lebenslauf? Hat er jemals zwischen den von ihm denunzierten Ausländern gelebt? Was für Erfahrungswerte hat er selbst? Fährt der Mann jemals U-Bahn, kauft der beim "Türken" ein, isst der jemals Falaffel beim Araber?

     

    Sein Schlaganfall hat ihm wohl das Nervenzentrum für vernünftiges Denken zerstört und seinen jähzornigen Größenwahn vergrößert. Wenn er der Jörg Haider Deutschlands werden will, soll er seine eigene braune Partei aufmachen, aber nicht als Bundesbanker von Steuergeldern schmarotzen, die ihm auch die Ausländer bezahlen müssen.

  • R
    Ray

    Sarrazin sollte meiner Meinung nach kritisch betrachtet werden für diese Aussage. Mißstände ansprechen muss natürlich sein, Tabuisierung darf niemals erfolgen. Und das solche Mißstände existieren, mag selbst ich als türkischer Migrant nicht verleugnen. Doch Sarrazin sprecht nicht auf Mißstände an, sondern tut das komplette Gegenteil. Türken bzw. Migranten als Obsthändler und Kopftuchmädchen - produzierende Testosteronhelden - zu bezeichnen deckt keinen Mißstand auf, sondern schürt Hass gegen Volksgruppen. Klar hat der Herr Sarrazin auch andere Sachen angesprochen. Wenn es ihm ja aber um die gewisse Wiedergabe einer Meinung (sprich dem "Aufdecken des Mißstandes") geht, wieso tut er dies in Zusammenhang mit Kopftuchmädchen und Obsthändler? Wieso sind solche Worte notwendig, um einen gewissen Eindruck loszuwerden? Diese sind zutiefst beleidigend, und wer darüber anders denkt, der sollte sich mal Gedanken darüber machen, wieso Sarrazin von der NPD gefeiert wird. Sarrazin macht sich mit so einer Aussage nicht rechtsradikal, wohl aber bewegt er sich in Richtung bürgertümlichem Rassismus...

  • L
    Luke

    Ich bin entsetzt nicht über Sarrazins Kommentar, sondern auch über manche Reaktionen der Leser. Ein kurzes Gedankenspiel reicht um dies zu offenbaren:

     

    Sarrazin hätte eine ähnlich rassistische Äußerung über die jüdische Minderheit in Deutschland gemacht. Was wäre dann passiert? Wie lange wäre er noch in seiner Position in der Bundesbank verblieben? Hier also von einem Tabubruch zu reden ist nicht nur Unsinn, sondern grob fahrlässig.

     

    Stattdessen wäre ein ECHTER Tabubruch endlich von Nöten: Und zwar der die Deutsche Öffentlichkeit damit zu konfrontieren, dass wir Einwanderungsland sind und dementsprechend unsere Einwanderer aufnehmen sollten; kulturell wie wirtschaftlich. Es ist unmöglich sich in ein Land zu integrieren, welches die Einwanderer mit "Migranten" ("Als Migranten werden jene Menschen bezeichnet, die von einen Wohnsitz/Land zu anderen Wohnsitzen/Ländern wandern bzw. durchziehen.", Wikipedia) tituliert.

  • D
    dongenaro

    Das ganze könnte man sich auch mal ungekehrt denken: "bildungsferne" Deutsche, die in den 50-60´er Jahren zu millionen nach Istanbul, Izmir und Ankara auszogen, um dort in Bergwerken und am Fließband zu arbeiten. Wie sähe es heute in der Türkei aus?

    Besoffene Deutsche, die am Taksim-Platz herumlungern und türkische Mädchen mit Bier-und Deutschlandfahne anbaggern?

    Naja - ich glaube kaum, dass sich die Mehrheitsgesellschaft in der Türkei soetwas bieten ließe. Nur heissen die Mörder und Brandstifter dann nicht Neonazis sondern graue Wölfe.

    Gut, das Türkentum kann noch nicht einmal andere Muslime intergrieren - siehe das Kurdenproblem; was mit Armeniern und Griechen passiert ist, lassen wir mal besser ganz aussen vor.

    Nun, die MHP (Graue Wölfe) stellen in der Türkei die zweitstärkste Fraktion im Parlament. Jüngst hat die AKP mit diesen Rassisten das Kopftuchverbot an Universitäten ausgehoben - sie ließen es sich mit der Beibehaltung des umstrittenen § 203, der die "Verunglimpfung des Türkentums" unter Strafe stellt - bezahlen.

    Ich denke, das ist der Kern des Problems: Eine derart nationalistische Bevölkerung kann nirgends intergriert werden.

    Auffallend ist, dass ein derartiger verbaler Ausrutscher aus Berlin kommt. Die dortige Intensivstraftäterdatei (Personen, die pro Jahr über 10 Straftaten begehen) besteht zu 2/3 aus Muslimen... aber eine solche Statistik ist für taz-Gutmenschen wahrscheinlich auch rassistisch...

  • F
    frank

    Wer ist serioeser, Sarrazin oder Kolat?

     

    ...

    Kenan Kolat forderte zudem, dass man den türkischen Völkermord an den Armeniern während dem Ersten Weltkrieg, der als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts gilt, aus dem bundesdeutschen Lehrplan streichen sollte, da er türkischstämmige Schüler „unter einen ‚psychologischen Druck‘“ setze.

    ...

  • T
    turaz

    Ich frage mich, wer sich die Auszeichnung des "Tabubrechers" noch alles abholt.Seit Jahren höre ich nichts anderes, dass bestimmte Migrantengruppen uns nur schaden.Neu ist lediglich, dass man ihnen jetzt auch die Fähigkeit abspricht, daran etwas zu verändern.

    Herr Sarrazin besitzt tatsächlich die Chuzpe, mit Äusserungen wie "...Kopftuchmädchen produzieren(!)..."in der Mehrheitsgesellschaft zu punkten.Das sollte den Beifallklatschern zu denken geben.

  • PM
    Peter Maas

    @jens

     

    Es wäre nicht schlecht, wenn du mal etwas nachdenkst, bevor du Textbausteine aus dem Stammhirn abrufst.

     

    Den Satz mit dem Obst- und Gemüsehandel hätte Sarrazzin sich schenken können, aber ansonsten gilt: man musst Kritik inhaltlich begründen. Mich nerven die vielen Kommentare, die nur aus substanzlosem Empörungsgefasel bestehen. Der Kernsatz Sarrazzins ist doch dieser: "... eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt" sei weder integrationswillig noch integrationsfähig." Das ist eine Tatsachenbehauptung, über die man streiten kann. Sie ist offensichtlich nicht rassistisch, da sie nicht pauschal allen Türken und Arabern gilt, auf die Stadt Berlin begrenzt ist, und das _Verhalten_ besagter Menschen kritisiert, und _nicht_ ihre Herkunft.

     

    Jegliche Kritik an Einwanderern in die Nazi-Ecke zu schieben, ist unehrlich und schädlich, da Missstände so zugekleistert werden, statt durch offene Aussprache wenigstens eine Chance bekommen, gelöst zu werden.

  • B
    Bonibus

    Endlich einer, der erkennt und benennt,daß es sich bei der Intergrationsverweigerung nicht um zufällige Lustlosigkeit, sondern um ein System geht. Während sich die üblichen roten und grünen Ochsen aufmachen, um freiwillig in den Schlachthof zu gehen.

  • H
    hansibal

    Herr Sarrazin hat sich im Ton vergriffen, in der Sache hat er Recht.

     

    Widerlich finde ich nicht seine Äußerungen, sondern die Reaktionen der deutschen Hüter der political correctness aus den Reihen der SPD, der Grünen, Verdi, Journalisten aus allen Lagern usw..Dass die von Herr Sarrazin genannten ausländischen Gruppen entsetzt sind, kann ich verstehen und akzeptieren.

  • W
    wolfgang

    Thilo Sarrazin hat doch recht! Er spricht unangenehme Wahrheiten, die die "political correctness" nicht hören will, nur aus.

     

    Wer als "kleiner" Mann mit Frau und 2 Kindern arbeiten geht ist doch blöd. Fast das gleiche Geld bekommt er ohne Arbeit, durch Nichtstun, über AL, Hart IV, etc.

     

     

    Es geht doch gar nicht um die Abschafffung des Sozialstaats, was immer unterstellt wird, sondern um den Einsatz der Finanzmittel mit dem größten Nutzen für alle.

     

    Noch ein Vorschlag: Das Kindergeld wird gekürzt, dafür gibt es für alle Kinder in der Schule ein kostenloses Frühstück und Mittagessen. Jede Schulklasse bekommt pro Schuljahr einen festen Betrag für Schulausflüge, Hefte, Bücher, Klassenfahrten etc.

     

    Wir können doch nicht glauben, dass die Welt gerechter wird wenn die Unterschicht mehr Geld bekommt. Sachleistungen als Hilfe zur Selbsthilfe sind geboten. Sonst werden nur die Elektronikmärkte reicher und umsomehr Kartoffelchips und Zigaretten werden gekauft.

     

    Viele Kritiker von Thilo Sarrazin verleugnen die Realitäten. Politik beginnt mit dem Anerkennen der Wirklichkeit.

  • G
    Googy

    Obwohl dieser umstrittene Politker schon oft ins Fettnäpfchen getrampelt ist, sollte auch für ihn gelten: wo er Recht hat, hat er Recht.

     

    Es wird leider langsam zur Gewohnheit, Leute, die auf die Folgen einer utopischen, volkommen gescheiterten Integrationspolitik hinweisen, sofort

    in die braune Ecke zu stellen.

  • A
    Axel

    Ein Aushängeschild für die Deutsche Bundesbank und die SPD gleichzeitig.

    Da reicht eine Distanzierung der Bundesbank bei weitem nicht und in der SPD grummelt es mittlerweile zumindes ein wenig:

    "Die Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl fordert ein Parteiausschlussverfahren gegen den früheren Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin. "Nach diesen Äußerungen ist Thilo Sarrazin in der Sozialdemokratie untragbar", sagte Högl..."

    siehe Reinische Post online

    http://www.rp-online.de/public/article/politik/deutschland/765333/Genossin-fordert-Parteiausschluss-von-Sarrazin.html

  • J
    Jens

    Wann fordert er KZs für Arbeitslose und Ausländer?

  • A
    aso

    Ein Blick in die Statistiken bezüglich des Anteils Muslimischer Migranten an : Schule, Ausbildung, Arbeit, Harz 4, Kriminalität, Importbräute, Geburten,

    reicht aus, um einige „Umstrittenen Äußerungen“ Sarrazins zu bestätigen.

     

    Seit wann ist das benennen der Fakten eine Beleidigung?

    Von „skandalös“ und „rechtsradikal“ kann schon gar nicht die Rede sein, solche Vorwürfe sind absurd.

    Ein Skandal ist es, daß das solche Fakten nicht ausgesprochen werden dürfen:

    http://debatte.welt.de/kommentare/158610/thilo+sarrazin+spricht+wahrheiten+aus

     

    Auch die taz war bei diesem Thema schon sehr viel mutiger und hat bereits

    im taz-Interview vom 2002 mit dem Historiker Hans-Ulrich Wehler heiße Eisen angepackt:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/09/23/a0294

     

    Das Problem ist ja nicht das Thema, sondern dessen Tabuisierung, oder Umdeutung in pathologisch, rechts und rassistisch.

    Damit wird gerade bei Links/Grün eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema verhindert, da man sonst schnell selbst „rassistisch“ wäre, würde man irgendwelche Mißstände benennen.

     

    Folgt man dem Vorwurf der Voksverhetzung, dürften sonst solche „diskriminierenden“ Statistiken, die jedem zugänglich sind, nicht mehr veröffentlicht werden, da jedes diesbezügliche Zitieren den „Anfangsverdacht“ auslösen könnte.

    Dies erinnert stark an den Medien-Maulkorb-Erlaß, Kriminelle, wenn sie gewissen Ethnien / Kulturkreisen angehören, pauschal als „Südländer“ zu bezeichnen. In England heißt es dann „Asiaten“.

     

    „...Die Türkische Gemeinde in Deutschland sieht die Debatte über abfällige Äußerungen des Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin zu Einwanderern in Berlin nun (nach dessen Entschuldigung) als beendet an....“:

     

    ...Klar, sonst könnte womöglich noch jemand auf die Idee kommen, sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen...:

    http://www.lettre.de/aktuell/86-Sarrazin.html

  • A
    alpha_bln

    Warum nur ist es in Deutschland (noch) unmöglich unbestreitbare Probleme und Tatsachen öffentlich zu diskutieren? Politisch korrekte Tugendwächter schlagen unverzüglich zu, belegen solche Themen mit einem Bann bzw. Tabu.

     

    Hinter vorgehaltener Hand sagt so ziemlich jeder, dass der Mann, auch wenn er vieles deftig ausdrückt, Recht hat. Solange Probleme, die dringend diskutiert werden müssen, nicht offen und unvoreingenommen angesprochen werden, solange wir uns politisch korrekt in die Tasche lügen, werden diese aufgeschoben und potenziert.

     

    Manchmal hat man den Eindruck, dass sich die Wirklichkeit, die täglich erlebbare Realität den Multikultiträumen der 68er-Jünger anzupassen hat, nicht umgekehrt.

  • D1
    dackel 123

    sarrazin soll weggespeert werden sowas kann doch nicht los lassen. was bildet der sich ein wär der ist.ich kenne ein guten tierarzt mit spritze geht alles weg.

  • E
    Edelweiß

    Sarrazin spricht in ihr unter anderen von «etwa 20 Prozent der Berliner Bevölkerung», die ökonomisch «nicht gebraucht werden»

     

    Und damit sind nicht nur Einwanderer gemeint.

     

    http://www.pr-inside.com/de/bundesbank-distanziert-sich-von-sarrazins-r1506117.htm

     

    Da spricht ein echter Spezialdemokrat.

  • S
    Sim

    BAH!! Kann dem nicht einer Mal den Mund zutapen? oder besser gleich noch seine Geburtsurkunde außversehen verlieren!?!?

  • R
    Robert

    Sarrazin hat sicherlich in der Schärfe seiner Formulierung Unrecht. Doch sollte man ihm unterstellen, dass er diese Äußerungen nicht getan hat, weil ihm gerade danach war, sondern weil er einen entsprechenden Eindruck hatte. Die Frage wäre, wie er und nicht wenige andere zu einem solchen Eindruck kommen.

    Es wäre soziologisch absurd, die sprachlichen und beruflichen Defizite, die vor allem bei diesen Gruppen auch von Linksintellektuellen anerkannt werden, als irrelevant für den Habitus, die Inklusion und Produktivität dieser Gruppen zu bezeichnen. Mit anderen Worten: Die hohe Arbeitslosigkeit, die hohe Gewaltkriminalität vor allem bei arabischen Männern und die demonstrative Abgrenzung von der Mehrheitsgesellschaft mithilfe der Religion lassen sich auf soziale und kulturelle Faktoren zurückführen, die man diskutieren muss. Dass dies lange nicht getan wurde, hat ja Gettoisierung, Intensivtätern, home growm-Islamismus usw. geführt. Es ist leicht, mit der Form auch den Inhalt der Äußerung abzutun. Für das Zusammenleben und die Inklusion der bezeichneten Gruppen hilft aber nur eine offene, unvoreingenommene Bestandsaufnahme und die Bereitschaft, zu fordern und zu fördern. Sonst haben wir hier bald französische Verhältnisse.

  • PS
    Peter Silie

    Das er sich Kraft seines Amtes zurückhalten sollte: JA! Aber die Fragezeichen hinter Intergrationswilligkeit, Kinder nach Deutscher Rechtsstaatlichkeit zu erziehen und Sprachen zu lernen, sind ja schon wohl noch erlaubt. Das gleich in die Naziecke zu schieben ist nicht weniger braun, als die Rede von Herrn S !

  • M
    manfred (57)

    "Nach der heftigen Kritik war Sarrazin noch am Donnerstag zurückgerudert und hatte erklärt, nicht jede Formulierung sei "gelungen" gewesen. Es sei nicht sein Ziel gewesen, "einzelne Volksgruppen zu diskreditieren". Sarrazin fügte hinzu: "Sollte dieser Eindruck entstanden sein, bedauere ich dies sehr und entschuldige mich dafür."

     

    Das glaube ich dem Typen sogar. Er hat nicht einzelne Volksgruppen, sondern das ganze Volk gemeint.

  • BB
    Bodo Bender

    Wenn dieser Mensch sagt, Berlin sei "nicht elitär aufgestellt, sondern in ihrer Gesinnung eher plebejisch und kleinbürgerlich", dann kann man dies nur zu ihm zurückspielen: Dieser Mann ist ein ungehobelter Prolet. Leider hat Wowereit ihn nie gestoppt oder zur Ordnung gerufen. Das Bundesbankpräsidium hat dies nun endlich getan. Der Bundesbanker Sarrazin kapiert nicht, dass es an der Zeit wäre, endlich seinen Mund zu halten. Dieser Prolet kapiert nicht, dass es öffentliche Ämter gibt, die jeden, der sie innehat, zu einer gewissen Selbstbeschränkung zwingen. Stattdessen hetzt dieser Mensch weiterhin gegen ganze Gruppen der Bevölkerung. Wenn dieser Mensch in seiner verbalen Inkontinenz sagt, dass 20 Prozent der Berliner ökonomisch nicht gebraucht würden, dann sollte man ihm klar machen, dass auch 20 Prozent der Bundesbank-Vorstände eigentlich nicht gebraucht werden, d.h. genauer: eben dieser vor sich hin brabbelnde und gegen Minderheiten hetzende Sarrazin..

  • IE
    Ingrid Ebrahimi

    Herr Sarrazin widert mich an.

  • TS
    thilo s.

    aber klar doch - der typ ist ein geistiger brandstifter und spalter wie es im buche steht.

     

    und er trifft mit seinen aussagen genau ins braune - jedenfalls feiert der braune mob sarrazin schon als deutschen geert wilders.

     

    gestern kam die redaktion von welt-online mit dem löschen der widerlichsten kommentare dort kaum hinterher.

     

    mindestens die hälfte der kommentare mussten gelöscht werden.

     

    mal sehen, wann die PI-fraktion hier aufschlägt. :-)

  • AA
    Ahmed Akadli Müller, jr.

    Was für Überraschung!

    Diese Leute haben nichts gegen Türken und Araber, sie machen gute Geschäfte mit türkischen und arabischen Bankiers! Sie hassen eher die Armen, die Bauer, die (Gast)arbeiter. Sie haben kein anderes Kriterium als das Geld, um die Menschen zu beurteilen! Sie glauben, dass die selbst produktiver sind als ein Bauer, der ihnen das Brot und die Milch versorgt!

    Also: Keine Heuchlerei und Zensur, bitte! Lasst ihn einfach sprechen, es ist ein Glück einen ehrlichen Bankier hören zu können!

  • N
    notwehr

    Nun, nachdem Sarrazin eingeknickt ist, sich den Drohgebärden übermächtiger Zentralräte von Juden und Muslimen ergeben hat, wird auch dem blindesten Deutschen klar, wer die politische Macht im Staat ausübt. Überdies ist ein Sarrazin innerhalb seiner Funktion ungeeignet, die Wahrheit auszusprechen, die er selbst, in aller Konsequenz, mitzuverantworten hatte und hat.

     

    Was er sagte, ist uneingeschränkt richtig - aber wer es sagte, ist ein Widerspruch in sich. Die Mehrzahl der Deutschen teilt seine Meinung, doch die Minderheiten mit politischen Einflüssen zensieren die öffentliche Meinung.

     

    Es ist unerträglich, was in Deutschland geschieht.

     

    notwehr

  • B
    Bender

    Staatsanwaltschaft Berlin

     

    Sehr geehrter Herr Dr. Behm,

     

    sagen, Sie, schämen Sie sich nicht?

    Was ist denn da bei IHNEN los? nach Roman Reusch jetzt Thilo Sarrazin -

    aber machtlos gegen linksradikale extrem- Demos - was haben SIE eigentlich für Prioritäten?

    ...

    Vielleicht informieren Sie sich mal über IHR Berlin in dieser "panorama"-Sendung:

    http://www.youtube.com/watch?v=cWp2PLwg8Pg

    --

     

    "Hochachtungsvoll"

    wäre gelogen

  • KK
    Klare Kante

    Man sollte den Artikel in Lettre tatsächlich mal im Original lesen. Dieser ist sehr differenziert, intelligente Menschen können damit problemlos umgehen, denn Sarrazin beurteilt Migration an sich und insbesondere einige Migrantengruppen auch sehr positiv. Die inkriminierten Sätze sind völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Wer wie Verdi die Äußerungen rechtsradikal nennt, hat nichts über das Grauen und die Wirkzusammenhänge des Dritten Reiches verstanden. Ganz im Gegenteil, Verdi fördert die Verharmlosung und spielt den Rechten in die Hände. Ebenso die Deutsche Bundesbank, der es nicht zu peinlich ist, sich nicht nur eilfertig zu distanzieren, sondern die Äußerungen auch noch als diskriminierend zu werten. Offenbar hat man den Artikel nicht gelesen und nur unfassliche Angst vor der hetzenden Meute. Mut sieht anders aus. Diese Kaskaden des Verdachts fördern nur das Duckmäusertum, nicht aber eine ehrliche politische Diskussion. Aber Meinungsfreiheit endet bekanntlich inzwischen dann, wenn andere nicht mehr der offiziellen Meinung sind. Orwell ist uns näher, als wir wahrhaben wollen...

  • O
    ochsausbayer

    Was kann man von jemanden erwarten, der, meiner Ansicht nach, nach einen Schlafanfall im Denken sehr beeinträchtigt ist?

  • A
    Anwalt

    Wenn die TGD sagt, wir nehmen die Entschuldigung an und der Fall ist erledigt, sollten wir es endlich gut sein lassen.In manchen Kommentaren klingt auch durch, daß Sarrazin - Rem acu tetigisti.

    Im Vergleich zu dem CHRISTLICHEN Jürgen Rüttgers ist die Aussage von Sarrazin noch harmlos.Ich kann mich nicht entsinnen, daß der CDU-Vize und Ministerpräsident von NRW eine Kritik, geschweige Parteirüge oder Parteiausschlußverfahren erhalten hat. Rüttgers wollte Chinesen würgen,beschimpfte Rumänen und ließ eine andere Partei filmen und bespitzeln.Folgen - keine!!! Er ist CHRIST!

  • M
    Michael

    Zum Vorwurf, die Nichtveröffentlichung des Artikel wäre Zensur.

     

    Zensur ist Scheiße.

    Scheiße ist aber nicht Zensur.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Sarrazin ist für mich der typisch zurückgebliebene Berliner der 80er Jahre, der sein ganzes armseliges Leben eingesperrt war innerhalb der Mauer um West-Berlin.

     

    Wie kann er sich wohl qualifiziert zu Sozialthemen äußern bei seinem eigenen Lebenslauf? Hat er jemals zwischen den von ihm denunzierten Ausländern gelebt? Was für Erfahrungswerte hat er selbst? Fährt der Mann jemals U-Bahn, kauft der beim "Türken" ein, isst der jemals Falaffel beim Araber?

     

    Sein Schlaganfall hat ihm wohl das Nervenzentrum für vernünftiges Denken zerstört und seinen jähzornigen Größenwahn vergrößert. Wenn er der Jörg Haider Deutschlands werden will, soll er seine eigene braune Partei aufmachen, aber nicht als Bundesbanker von Steuergeldern schmarotzen, die ihm auch die Ausländer bezahlen müssen.

  • R
    Ray

    Sarrazin sollte meiner Meinung nach kritisch betrachtet werden für diese Aussage. Mißstände ansprechen muss natürlich sein, Tabuisierung darf niemals erfolgen. Und das solche Mißstände existieren, mag selbst ich als türkischer Migrant nicht verleugnen. Doch Sarrazin sprecht nicht auf Mißstände an, sondern tut das komplette Gegenteil. Türken bzw. Migranten als Obsthändler und Kopftuchmädchen - produzierende Testosteronhelden - zu bezeichnen deckt keinen Mißstand auf, sondern schürt Hass gegen Volksgruppen. Klar hat der Herr Sarrazin auch andere Sachen angesprochen. Wenn es ihm ja aber um die gewisse Wiedergabe einer Meinung (sprich dem "Aufdecken des Mißstandes") geht, wieso tut er dies in Zusammenhang mit Kopftuchmädchen und Obsthändler? Wieso sind solche Worte notwendig, um einen gewissen Eindruck loszuwerden? Diese sind zutiefst beleidigend, und wer darüber anders denkt, der sollte sich mal Gedanken darüber machen, wieso Sarrazin von der NPD gefeiert wird. Sarrazin macht sich mit so einer Aussage nicht rechtsradikal, wohl aber bewegt er sich in Richtung bürgertümlichem Rassismus...

  • L
    Luke

    Ich bin entsetzt nicht über Sarrazins Kommentar, sondern auch über manche Reaktionen der Leser. Ein kurzes Gedankenspiel reicht um dies zu offenbaren:

     

    Sarrazin hätte eine ähnlich rassistische Äußerung über die jüdische Minderheit in Deutschland gemacht. Was wäre dann passiert? Wie lange wäre er noch in seiner Position in der Bundesbank verblieben? Hier also von einem Tabubruch zu reden ist nicht nur Unsinn, sondern grob fahrlässig.

     

    Stattdessen wäre ein ECHTER Tabubruch endlich von Nöten: Und zwar der die Deutsche Öffentlichkeit damit zu konfrontieren, dass wir Einwanderungsland sind und dementsprechend unsere Einwanderer aufnehmen sollten; kulturell wie wirtschaftlich. Es ist unmöglich sich in ein Land zu integrieren, welches die Einwanderer mit "Migranten" ("Als Migranten werden jene Menschen bezeichnet, die von einen Wohnsitz/Land zu anderen Wohnsitzen/Ländern wandern bzw. durchziehen.", Wikipedia) tituliert.

  • D
    dongenaro

    Das ganze könnte man sich auch mal ungekehrt denken: "bildungsferne" Deutsche, die in den 50-60´er Jahren zu millionen nach Istanbul, Izmir und Ankara auszogen, um dort in Bergwerken und am Fließband zu arbeiten. Wie sähe es heute in der Türkei aus?

    Besoffene Deutsche, die am Taksim-Platz herumlungern und türkische Mädchen mit Bier-und Deutschlandfahne anbaggern?

    Naja - ich glaube kaum, dass sich die Mehrheitsgesellschaft in der Türkei soetwas bieten ließe. Nur heissen die Mörder und Brandstifter dann nicht Neonazis sondern graue Wölfe.

    Gut, das Türkentum kann noch nicht einmal andere Muslime intergrieren - siehe das Kurdenproblem; was mit Armeniern und Griechen passiert ist, lassen wir mal besser ganz aussen vor.

    Nun, die MHP (Graue Wölfe) stellen in der Türkei die zweitstärkste Fraktion im Parlament. Jüngst hat die AKP mit diesen Rassisten das Kopftuchverbot an Universitäten ausgehoben - sie ließen es sich mit der Beibehaltung des umstrittenen § 203, der die "Verunglimpfung des Türkentums" unter Strafe stellt - bezahlen.

    Ich denke, das ist der Kern des Problems: Eine derart nationalistische Bevölkerung kann nirgends intergriert werden.

    Auffallend ist, dass ein derartiger verbaler Ausrutscher aus Berlin kommt. Die dortige Intensivstraftäterdatei (Personen, die pro Jahr über 10 Straftaten begehen) besteht zu 2/3 aus Muslimen... aber eine solche Statistik ist für taz-Gutmenschen wahrscheinlich auch rassistisch...

  • F
    frank

    Wer ist serioeser, Sarrazin oder Kolat?

     

    ...

    Kenan Kolat forderte zudem, dass man den türkischen Völkermord an den Armeniern während dem Ersten Weltkrieg, der als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts gilt, aus dem bundesdeutschen Lehrplan streichen sollte, da er türkischstämmige Schüler „unter einen ‚psychologischen Druck‘“ setze.

    ...

  • T
    turaz

    Ich frage mich, wer sich die Auszeichnung des "Tabubrechers" noch alles abholt.Seit Jahren höre ich nichts anderes, dass bestimmte Migrantengruppen uns nur schaden.Neu ist lediglich, dass man ihnen jetzt auch die Fähigkeit abspricht, daran etwas zu verändern.

    Herr Sarrazin besitzt tatsächlich die Chuzpe, mit Äusserungen wie "...Kopftuchmädchen produzieren(!)..."in der Mehrheitsgesellschaft zu punkten.Das sollte den Beifallklatschern zu denken geben.

  • PM
    Peter Maas

    @jens

     

    Es wäre nicht schlecht, wenn du mal etwas nachdenkst, bevor du Textbausteine aus dem Stammhirn abrufst.

     

    Den Satz mit dem Obst- und Gemüsehandel hätte Sarrazzin sich schenken können, aber ansonsten gilt: man musst Kritik inhaltlich begründen. Mich nerven die vielen Kommentare, die nur aus substanzlosem Empörungsgefasel bestehen. Der Kernsatz Sarrazzins ist doch dieser: "... eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt" sei weder integrationswillig noch integrationsfähig." Das ist eine Tatsachenbehauptung, über die man streiten kann. Sie ist offensichtlich nicht rassistisch, da sie nicht pauschal allen Türken und Arabern gilt, auf die Stadt Berlin begrenzt ist, und das _Verhalten_ besagter Menschen kritisiert, und _nicht_ ihre Herkunft.

     

    Jegliche Kritik an Einwanderern in die Nazi-Ecke zu schieben, ist unehrlich und schädlich, da Missstände so zugekleistert werden, statt durch offene Aussprache wenigstens eine Chance bekommen, gelöst zu werden.

  • B
    Bonibus

    Endlich einer, der erkennt und benennt,daß es sich bei der Intergrationsverweigerung nicht um zufällige Lustlosigkeit, sondern um ein System geht. Während sich die üblichen roten und grünen Ochsen aufmachen, um freiwillig in den Schlachthof zu gehen.

  • H
    hansibal

    Herr Sarrazin hat sich im Ton vergriffen, in der Sache hat er Recht.

     

    Widerlich finde ich nicht seine Äußerungen, sondern die Reaktionen der deutschen Hüter der political correctness aus den Reihen der SPD, der Grünen, Verdi, Journalisten aus allen Lagern usw..Dass die von Herr Sarrazin genannten ausländischen Gruppen entsetzt sind, kann ich verstehen und akzeptieren.

  • W
    wolfgang

    Thilo Sarrazin hat doch recht! Er spricht unangenehme Wahrheiten, die die "political correctness" nicht hören will, nur aus.

     

    Wer als "kleiner" Mann mit Frau und 2 Kindern arbeiten geht ist doch blöd. Fast das gleiche Geld bekommt er ohne Arbeit, durch Nichtstun, über AL, Hart IV, etc.

     

     

    Es geht doch gar nicht um die Abschafffung des Sozialstaats, was immer unterstellt wird, sondern um den Einsatz der Finanzmittel mit dem größten Nutzen für alle.

     

    Noch ein Vorschlag: Das Kindergeld wird gekürzt, dafür gibt es für alle Kinder in der Schule ein kostenloses Frühstück und Mittagessen. Jede Schulklasse bekommt pro Schuljahr einen festen Betrag für Schulausflüge, Hefte, Bücher, Klassenfahrten etc.

     

    Wir können doch nicht glauben, dass die Welt gerechter wird wenn die Unterschicht mehr Geld bekommt. Sachleistungen als Hilfe zur Selbsthilfe sind geboten. Sonst werden nur die Elektronikmärkte reicher und umsomehr Kartoffelchips und Zigaretten werden gekauft.

     

    Viele Kritiker von Thilo Sarrazin verleugnen die Realitäten. Politik beginnt mit dem Anerkennen der Wirklichkeit.

  • G
    Googy

    Obwohl dieser umstrittene Politker schon oft ins Fettnäpfchen getrampelt ist, sollte auch für ihn gelten: wo er Recht hat, hat er Recht.

     

    Es wird leider langsam zur Gewohnheit, Leute, die auf die Folgen einer utopischen, volkommen gescheiterten Integrationspolitik hinweisen, sofort

    in die braune Ecke zu stellen.

  • A
    Axel

    Ein Aushängeschild für die Deutsche Bundesbank und die SPD gleichzeitig.

    Da reicht eine Distanzierung der Bundesbank bei weitem nicht und in der SPD grummelt es mittlerweile zumindes ein wenig:

    "Die Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete Eva Högl fordert ein Parteiausschlussverfahren gegen den früheren Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin. "Nach diesen Äußerungen ist Thilo Sarrazin in der Sozialdemokratie untragbar", sagte Högl..."

    siehe Reinische Post online

    http://www.rp-online.de/public/article/politik/deutschland/765333/Genossin-fordert-Parteiausschluss-von-Sarrazin.html

  • J
    Jens

    Wann fordert er KZs für Arbeitslose und Ausländer?

  • A
    aso

    Ein Blick in die Statistiken bezüglich des Anteils Muslimischer Migranten an : Schule, Ausbildung, Arbeit, Harz 4, Kriminalität, Importbräute, Geburten,

    reicht aus, um einige „Umstrittenen Äußerungen“ Sarrazins zu bestätigen.

     

    Seit wann ist das benennen der Fakten eine Beleidigung?

    Von „skandalös“ und „rechtsradikal“ kann schon gar nicht die Rede sein, solche Vorwürfe sind absurd.

    Ein Skandal ist es, daß das solche Fakten nicht ausgesprochen werden dürfen:

    http://debatte.welt.de/kommentare/158610/thilo+sarrazin+spricht+wahrheiten+aus

     

    Auch die taz war bei diesem Thema schon sehr viel mutiger und hat bereits

    im taz-Interview vom 2002 mit dem Historiker Hans-Ulrich Wehler heiße Eisen angepackt:

    http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/09/23/a0294

     

    Das Problem ist ja nicht das Thema, sondern dessen Tabuisierung, oder Umdeutung in pathologisch, rechts und rassistisch.

    Damit wird gerade bei Links/Grün eine konstruktive Auseinandersetzung mit dem Thema verhindert, da man sonst schnell selbst „rassistisch“ wäre, würde man irgendwelche Mißstände benennen.

     

    Folgt man dem Vorwurf der Voksverhetzung, dürften sonst solche „diskriminierenden“ Statistiken, die jedem zugänglich sind, nicht mehr veröffentlicht werden, da jedes diesbezügliche Zitieren den „Anfangsverdacht“ auslösen könnte.

    Dies erinnert stark an den Medien-Maulkorb-Erlaß, Kriminelle, wenn sie gewissen Ethnien / Kulturkreisen angehören, pauschal als „Südländer“ zu bezeichnen. In England heißt es dann „Asiaten“.

     

    „...Die Türkische Gemeinde in Deutschland sieht die Debatte über abfällige Äußerungen des Bundesbank-Vorstands Thilo Sarrazin zu Einwanderern in Berlin nun (nach dessen Entschuldigung) als beendet an....“:

     

    ...Klar, sonst könnte womöglich noch jemand auf die Idee kommen, sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen...:

    http://www.lettre.de/aktuell/86-Sarrazin.html

  • A
    alpha_bln

    Warum nur ist es in Deutschland (noch) unmöglich unbestreitbare Probleme und Tatsachen öffentlich zu diskutieren? Politisch korrekte Tugendwächter schlagen unverzüglich zu, belegen solche Themen mit einem Bann bzw. Tabu.

     

    Hinter vorgehaltener Hand sagt so ziemlich jeder, dass der Mann, auch wenn er vieles deftig ausdrückt, Recht hat. Solange Probleme, die dringend diskutiert werden müssen, nicht offen und unvoreingenommen angesprochen werden, solange wir uns politisch korrekt in die Tasche lügen, werden diese aufgeschoben und potenziert.

     

    Manchmal hat man den Eindruck, dass sich die Wirklichkeit, die täglich erlebbare Realität den Multikultiträumen der 68er-Jünger anzupassen hat, nicht umgekehrt.

  • D1
    dackel 123

    sarrazin soll weggespeert werden sowas kann doch nicht los lassen. was bildet der sich ein wär der ist.ich kenne ein guten tierarzt mit spritze geht alles weg.

  • E
    Edelweiß

    Sarrazin spricht in ihr unter anderen von «etwa 20 Prozent der Berliner Bevölkerung», die ökonomisch «nicht gebraucht werden»

     

    Und damit sind nicht nur Einwanderer gemeint.

     

    http://www.pr-inside.com/de/bundesbank-distanziert-sich-von-sarrazins-r1506117.htm

     

    Da spricht ein echter Spezialdemokrat.

  • S
    Sim

    BAH!! Kann dem nicht einer Mal den Mund zutapen? oder besser gleich noch seine Geburtsurkunde außversehen verlieren!?!?

  • R
    Robert

    Sarrazin hat sicherlich in der Schärfe seiner Formulierung Unrecht. Doch sollte man ihm unterstellen, dass er diese Äußerungen nicht getan hat, weil ihm gerade danach war, sondern weil er einen entsprechenden Eindruck hatte. Die Frage wäre, wie er und nicht wenige andere zu einem solchen Eindruck kommen.

    Es wäre soziologisch absurd, die sprachlichen und beruflichen Defizite, die vor allem bei diesen Gruppen auch von Linksintellektuellen anerkannt werden, als irrelevant für den Habitus, die Inklusion und Produktivität dieser Gruppen zu bezeichnen. Mit anderen Worten: Die hohe Arbeitslosigkeit, die hohe Gewaltkriminalität vor allem bei arabischen Männern und die demonstrative Abgrenzung von der Mehrheitsgesellschaft mithilfe der Religion lassen sich auf soziale und kulturelle Faktoren zurückführen, die man diskutieren muss. Dass dies lange nicht getan wurde, hat ja Gettoisierung, Intensivtätern, home growm-Islamismus usw. geführt. Es ist leicht, mit der Form auch den Inhalt der Äußerung abzutun. Für das Zusammenleben und die Inklusion der bezeichneten Gruppen hilft aber nur eine offene, unvoreingenommene Bestandsaufnahme und die Bereitschaft, zu fordern und zu fördern. Sonst haben wir hier bald französische Verhältnisse.

  • PS
    Peter Silie

    Das er sich Kraft seines Amtes zurückhalten sollte: JA! Aber die Fragezeichen hinter Intergrationswilligkeit, Kinder nach Deutscher Rechtsstaatlichkeit zu erziehen und Sprachen zu lernen, sind ja schon wohl noch erlaubt. Das gleich in die Naziecke zu schieben ist nicht weniger braun, als die Rede von Herrn S !

  • M
    manfred (57)

    "Nach der heftigen Kritik war Sarrazin noch am Donnerstag zurückgerudert und hatte erklärt, nicht jede Formulierung sei "gelungen" gewesen. Es sei nicht sein Ziel gewesen, "einzelne Volksgruppen zu diskreditieren". Sarrazin fügte hinzu: "Sollte dieser Eindruck entstanden sein, bedauere ich dies sehr und entschuldige mich dafür."

     

    Das glaube ich dem Typen sogar. Er hat nicht einzelne Volksgruppen, sondern das ganze Volk gemeint.

  • BB
    Bodo Bender

    Wenn dieser Mensch sagt, Berlin sei "nicht elitär aufgestellt, sondern in ihrer Gesinnung eher plebejisch und kleinbürgerlich", dann kann man dies nur zu ihm zurückspielen: Dieser Mann ist ein ungehobelter Prolet. Leider hat Wowereit ihn nie gestoppt oder zur Ordnung gerufen. Das Bundesbankpräsidium hat dies nun endlich getan. Der Bundesbanker Sarrazin kapiert nicht, dass es an der Zeit wäre, endlich seinen Mund zu halten. Dieser Prolet kapiert nicht, dass es öffentliche Ämter gibt, die jeden, der sie innehat, zu einer gewissen Selbstbeschränkung zwingen. Stattdessen hetzt dieser Mensch weiterhin gegen ganze Gruppen der Bevölkerung. Wenn dieser Mensch in seiner verbalen Inkontinenz sagt, dass 20 Prozent der Berliner ökonomisch nicht gebraucht würden, dann sollte man ihm klar machen, dass auch 20 Prozent der Bundesbank-Vorstände eigentlich nicht gebraucht werden, d.h. genauer: eben dieser vor sich hin brabbelnde und gegen Minderheiten hetzende Sarrazin..

  • IE
    Ingrid Ebrahimi

    Herr Sarrazin widert mich an.

  • TS
    thilo s.

    aber klar doch - der typ ist ein geistiger brandstifter und spalter wie es im buche steht.

     

    und er trifft mit seinen aussagen genau ins braune - jedenfalls feiert der braune mob sarrazin schon als deutschen geert wilders.

     

    gestern kam die redaktion von welt-online mit dem löschen der widerlichsten kommentare dort kaum hinterher.

     

    mindestens die hälfte der kommentare mussten gelöscht werden.

     

    mal sehen, wann die PI-fraktion hier aufschlägt. :-)

  • AA
    Ahmed Akadli Müller, jr.

    Was für Überraschung!

    Diese Leute haben nichts gegen Türken und Araber, sie machen gute Geschäfte mit türkischen und arabischen Bankiers! Sie hassen eher die Armen, die Bauer, die (Gast)arbeiter. Sie haben kein anderes Kriterium als das Geld, um die Menschen zu beurteilen! Sie glauben, dass die selbst produktiver sind als ein Bauer, der ihnen das Brot und die Milch versorgt!

    Also: Keine Heuchlerei und Zensur, bitte! Lasst ihn einfach sprechen, es ist ein Glück einen ehrlichen Bankier hören zu können!