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Bundesbanken planen Geldmengen

■ Der Zentralbankrat setzte Erhöhung der Geldmenge fest, die im neuen Jahr zirkuliert Beim geplanten Zuwachs um 3 bis 6 Prozent muß allerdings der Dollar mitspielen

Berlin (taz) -Wie jedes Mal zum Jahresende, setzte sich gestern der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank in Frankfurt zusammen und beriet darüber, wieviel Geld es im nächsten Jahr überhaupt geben soll. Die Bänker waren diesmal großzügig: Um drei bis sechs Prozent soll die Geldmenge im kommenden Jahr anwachsen. Für das laufende Jahr hatte man lediglich drei bis maximal fünf Prozent genehmigt. Es geht durchaus nicht alles nach Gusto der Frankfurter Währungshüter. Im vergangenen Jahr schoß der Geldmengenzuwachs erheblich über die geplante Marge hinaus. Hauptgrund war, daß die Bundesbank hohe Dollarbeträge aufkaufen mußte um den Kurs der US–Währung zu stützen. Und da sie die Dollars auf dem freien Markt mit DM aus der eigenen Schatulle bezahlte, zirkulierten eben mehr DM als gewünscht. Die formal von der Bundesregierung unabhängige Notenbank hat für ihre Geldmengensteuerung, mit der sie Konjunkturunterkühlungen bzw. - überhitzungen bekämpft, mehrere Instrumente. Hauptsächlich mithilfe des Diskont–Zinssatzes versüßt oder versauert sie es den Banken, Bundesbankkredite aufzunehmen. Mit der Anordnung der Mindesreserve kann sie die Banken schlicht dazu verdonnern, mehr Geld auf die hohe Kante zu legen. Schließlich betätigt sie sich auch noch als An– und Verkaufsladen in Sachen Wertpapiere. Kauft sie Pfandbriefe gegen Bares, so gerät mehr Geld in Umlauf, verkauft sie, so zieht sie die DM–Massen an sich und verstaut sie erstmal unantastbar in ihren Kellern. Ulli Kulke

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