Nachruf: Bullfrog Blues
■ Rory Gallagher (46) ist gestorben
Berlin (taz) – Als sich Rory Gallagher Anfang der 70er Jahre mit seiner Band „Taste“ verkrachte, warf man ihm vor, ihm sei der Ruhm zu Kopf gestiegen und er würde sich für eine Mischung aus Jimi Hendrix und Eric Clapton halten. Wie sich herausstellte, war er so etwas Ähnliches tatsächlich.
Während er dicker und dicker wurde, spielte der trinkfreudige Ire unverdrossen den immer gleichen Bluesrock, fegte wie ein veitstanzender Ochsenfrosch über die Bühne, entfesselte wilde Gitarrenläufe und sang dazu mit einem Organ, welches das Blues-Feeling aus dem Mississippidelta auf wundersame Weise mit der Sangeskunst irischer Kneipenmusiker in Einklang brachte.
Seine Kraft schien unerschöpflich, doch am Ende spielte die Leber nicht mehr mit. Gestern starb Rory Gallagher mit 46 Jahren an den Folgen einer Transplantation. Matti
Foto: Promo
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen