: Bürgerstreifen überflüssig
Die einschlägigen Delikte werden weniger, sagt der Hannoveraner Kriminologe Christian Pfeifer
Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat die geplante Einführung von Bürgerstreifen scharf kritisiert. „Das ist rausgeworfenes Geld“, sagte der Leiter des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen. „Ich kann nicht erkennen, dass objektiv eine Sicherheitslage da wäre, die den Einsatz von Zivilstreifen erforderlich machen würde.“ Innenminister Uwe Schünemann (CDU) will in Zusammenarbeit mit den Kommunen einen „Freiwilligen Ordnungs- und Streifendienst“ starten.
In Niedersachsen sei die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Autos sowie die Zahl der Autodiebstähle in den vergangen zwölf Jahren um etwa zwei Drittel zurückgegangen, sagte Pfeiffer. Die Straßenkriminalität habe um 26 Prozent abgenommen. Gerade jene Delikte, von denen man annehmen könnte, dass Streifen sie beobachten, würden also seltener.
53 niedersächsische Kommunen haben an dem Modellversuch Interesse angemeldet. Anders als in der taz berichtet, werden aber nur zehn bis 15 davon den Zuschlag erhalten. dpa/taz