piwik no script img

Bürgerkrieg in LibyenGaddafi-Getreue im Westen erfolgreich

Soldaten feiern ihren Sieg mit Schüssen in die Luft: Libysche Regierungstruppen haben die Stadt Swara erobert. Doch die Aufständischen wollen nicht aufgeben. Und die G8 zögert.

In Adschdabija versuchen Aufständische, die Angriffe von Gaddafis Kampfflugzeugen abzuwehren. Bild: reuters

TRIPOLIS/NEW YORK dpa/dapd | Libysche Regierungstruppen haben am Dienstag die letzte von Regimegegnern gehaltene Stadt westlich von Tripolis eingenommen. Mit der Eroberung der Stadt Swara brachten die Soldaten den gesamten Küstenstreifen zwischen der Grenze zu Tunesien und Tripolis unter ihrer Kontrolle.

Regierungstruppen umstellten die Stadt mit 45.000 Einwohnern am Montag und beschossen sie stundenlang. Dabei kamen mindestens vier Aufständische ums Leben, wie Bewohner erklärten. Die meisten Gefechte konzentrierten sich auf die Seeseite der Stadt.

Die Soldaten feierten ihren Sieg mit Schüssen in die Luft. Die Rebellen wollten sich aber offenbar noch nicht geschlagen geben. Zwar hätten Gaddafis Truppen nach heftigem Beschuss mit Panzer- und Artilleriegranaten die Stadt eingenommen, doch vereinzelt werde noch gekämpft, sagte ein Sprecher der Oppositionskräfte. Die Rebellen würden sich nun neu gruppieren und zurückschlagen. Swara war eine der ersten Städte, die an die Regierungsgegner fiel.

Wenig später erreichten sie im Osten des Landes nach Angaben von Einwohnern Vororte einer weiteren Hochburg der Rebellen, Adschdabija. In Adschadabija beschossen Regierungstruppen mit Kampfflugzeugen den westlichen Zugang zur Stadt, wie ein Einwohner erklärte. Auch Tanklager seien angegriffen worden. Ein Sprecher der Aufständischen, Ahmed al Swei, sagte, dabei sei mindestens ein Regimegegner getötet worden. Gaddafis Truppen, die sich derzeit noch etwa 20 Kilometer vor der Stadt befänden, setzten auch Langstreckenraketen ein.

Kriegsschiffe behindern Hilfslieferungen

Die Regimegegner sehen sich außerdem einer seit Tagen andauernden Blockade der von ihnen gehaltenen Stadt Misurata gegenüber. Ein Arzt sagte, Kriegsschiffe behinderten Hilfslieferungen. Es würden dringend Antibiotika und Hilfsmittel für Operationen benötigt. Misurata ist die drittgrößte Stadt des Landes und liegt rund 200 Kilometer südöstlich von Tripolis.

Die internationale Gemeinschaft ist sich über das Vorgehen gegen Gaddafi weiter uneins. Die Außenminister der sieben großen Industrienationen und Russlands (G8) konnten sich am Dienstag auf keine gemeinsame Linie verständigen. Strittig ist insbesondere die Einrichtung einer Flugverbotszone. Jetzt soll sich der UN-Sicherheitsrat wieder mit dem Thema befassen. Dabei geht es auch um härtere Sanktionen gegen das Gaddafi-Regime.

Zum Ende eines zweitägigen Treffens in Paris warnten die G8-Außenminister Gaddafi vor "schwerwiegenden Folgen", falls er seinem eigenen Volk weiterhin Grundrechte vorenthalte. Die Flugverbotszone oder andere militärische Maßnahmen wurden in der sechsseitigen Abschlusserklärung aber mit keinem Wort erwähnt. Außenminister Guido Westerwelle machte nochmals deutlich, dass eine deutsche Beteiligung an einem Militäreinsatz nicht in Frage komme. "Ich will nicht, dass Deutschland in einen Krieg in Nordafrika dauerhaft hineingezogen wird", sagte der FDP-Chef. "Ein militärisches Eingreifen des Westens kann die Lage sehr viel schlimmer machen. Damit kann man die gesamte Freiheitsbewegung im Norden Afrikas auf einen Schlag gefährden."

Innerhalb der G8-Gruppe drängten insbesondere Frankreich und Großbritannien auf ein militärisches Vorgehen. Dafür gab es jedoch keine Mehrheit. Auch die beiden Sicherheitsrats-Vetomächte USA und Russland blieben zurückhaltend. Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte: "Jetzt warten wir ab, bis die Arabische Liga sagt, wie sie sich das vorstellt." Der italienische Außenminister Franco Frattini warnte ebenfalls vor überstürztem Handeln.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

20 Kommentare

 / 
  • N
    neparo

    Der wirkliche Grund

    Die Dämonisierung Gaddafi in der westlichen Pressehurerei nach dem Motto: “Ein bisschen Wahrheit vermischt mit einer Menge Lügen” lässt nur zu deutlich darauf schließen, wer hinter der “Libyschen Revolution” steckt. Nachdem die Russen die westliche Presse wieder einmal wegen der angeblichen Bombardierung der Bevölkerung durch Gaddafis Luftwaffe der Lügen strafen konnten, ist es keineswegs mehr von der Hand zu weisen, dass die “Libysche Revolution” in Gänze auf Befehl der einschlägigen Weltbrandstifter in London angezettelt wurde.

    Die “eingefrorenen” Milliarden im Ausland, die angeblich im Privatbesitz Gaddafis waren, dürften eher Gelder sein, die dem libyschen Staat gehören. Und an die wollen die Globalisten heran. Wo werden wohl Mubaraks abgebliche 70 Milliarden Auslandsguthaben landen? Und in Zukunft die saudischen , bahrainischen und kuwaitischen Auslandsvermögen? Gewiss nicht bei der Bevölkerung dieser Staaten. Noch lukrativer sind natürlich die Erdölbestände dieser Länder, die bald unter direkter Kontrolle der Londoner City stehen werden.

    Gaddafi ist ( oder war) die vielleicht wichtigste Figur in Nordafrika, denn es hat sein Land an die Spitze des afrikanischen Kontinent gebracht und die Erdöleinnahmen Libyens nicht in Paläste, Yachten und Fuhrparks gesteckt, sondern in sein Land investiert. Darauf wurde in diesem Artikel schon eingegangen. Aber das ist noch nicht alles:

    Der “wahnsinnige” Gaddafi hat 1980 ein riesiges Projekt zur Wasserversorgung für Libyen, Ägypten, Sudan und den Tschad begonnen und beinahe fertiggestellt. Es ist gefährlich, ohne einen Cent der Weltbank und des IWF ein Projekte durchzuziehen, welches das Potential hat, ganz Nordafrika in einen blühenden Garten zu verwandeln. Das steht dem Ziel der Destabilisierung der Region entgegen, welche die Londoner City anstrebt, um die Weltdikatur der Konzerne durchzusetzen. Am 01. September 2010 konnte der erste Großabschnitt des Projektes nach dreißigjähriger Planung und Bauzeit in Betrieb genommen werden. Das sind 5 Monate vor Beginn der Unruhen, also bevor das Projekt im wahrsten Sinne des Wortes Früchte tragen konnte.

     

    Im Süden Libyens gibt es vier große Wasserreservoirs (Kufra basin, Sirt basin, Morzuk basin und Hamada basin), in denen 35.000 Kubikkilometer(!) Wasser lagern. Um sich von der Größe der Reservoirs ein Bild zu machen: Nehmen Sie die Fläche der Kolonie Deutschland und stellen sie sich einen ebenso großen See mit 100 Metern Wassertiefe vor! Diese quasi unerschöpflichen Wasserreserven sind für die Globalisten, die das Weltwassergeschäft monopolisieren wollen, viel wichtiger, das das libysche Öl! Ein Kubikmeter unbelastetes, extrem reines Wasser kann mit einem Kostenaufwand von unschlagbaren 35 Cent gefördert werden.

    Unterstellt man einen Abgabepreis von nur 2 Euro/Kubikmeter (den Globalisten werden sicherlich lukrativere Geschäftsmodelle einfallen), so beziffert sich der Wert dieser Wasserreservoirs höchster Güte auf 58 Billionen (58.000.000.000.000.-) Euro!

    Mit diesem Projekt hätte Libyen eine wahrlich “grüne Revolution” in Gang gesetzt und die Versorgung Afrikas mit Lebensmitteln übernehmen können. Vor allem hätte es Libyen und Nordafrika aus den Klauen des IWF befreit und unabhängig gemacht. Selbstversorgung? Ein Reizwort für das Bankster- und Konzernkartell, das auch schon den Jonglei-Kanal vom weißen Nil in den Süden Sudans blockierte, in dem die CIA die Sezessionskriege im Südsudan anheizte.  Die Globalisten setzten lieber auf teure Entsalzungsanlagen, selbstverständlich über die Weltbank finanziert und von ihren Konzernen erbaut.

     

    Lake Gabron, one of the Germa Lakes, Fezzan, Libya. Photo: Martin Spencer Greening the desert projects Like at Jardinah and Sulug near the coast south of Benghazi, there are a few highly irrigated and extremely larger farms in the desert which are irrigated using water from the “Great Man Made River project”. This project taps into huge underground aquifers under the desert. The two largest farms are near Kufra in the central eastern desert and at Makunsah which is 50 kilometres south of the middle of the Germa lake complex. These farms have a micro-climate greatly different from the surrounding desert.

    Am 20.03.2009 konnte man in den Maghreb-Nachrichten lesen:

    Libysche Offiziere präsentierten zum ersten Mal auf dem 5. Weltwasserforum in Istambul ein Projekt zur Wasserförderung, das auf 33 Milliarden Dollars geschätzt wurde. Das Projekt wurde als die  8. Weltwunder bezeichnet und  sieht die Errichtung eines künstlichen Flusses vor, damit die Bevölkerung im Norden Libyens mit trinkbarem Wasser versorgt werden können.   Die Projektarbeiten wurden seit 1980 auf Aufrag des libyschen Führers, Muammar Gaddafi, eingeführt. 2/3 des Projekts wurde bereits fertig gestellt. Es handelt sich um eine 4 000 Km lang Wasserleitung, die im Grunde liegendes gepumptes Wüstenwasser durch die libysche Sahara in den Norden fliessen lässt.  „Die Studien zeigten, dass das Projekt kostensparender als die anderen Altrnativen war.“ meldete der für das Grundwassermanagement zuständige  Fawzi al Sharief Saeid. 

    Der Wasservorrat reicht nach Berechnungen bis zu 4.860 Jahren, wenn die davon profitierenden Staaten Libyen, Sudan, Tschad und Ägypten ihn wie es vorgesehen verwenden.

    Haben Sie davon schon gehört, oder lesen Sie etwa  die Maghreb-Nachrichten nicht? Warum erfährt man davon im Westen so wenig? Bei der Einweihungsfeier sagte Gaddafi , dass dieses Projekt “die größte Antwort auf Amerika ist, das uns anklagt, den Terrorismus zu befördern.”  Auch Mubarak war ein großer Anhänger des Projekts.

     

    Quelle:

    www.politaia.org/kriege/die-libysche-revolution-und-die-gigantischen-libyschen-wasserreserven-politaia-org

    http://www.water-technology.net/projects/gmr/

    http://de.wikipedia.org/wiki/Jonglei-Kanal

    http://poorrichards-blog.blogspot.com/2011/03/virtually-unknown-in-west-libyas-water.html#comments

    http://american_almanac.tripod.com/libya.htm

    http://www.africanbirdclub.org/countries/Libya/geography.html

    http://www.goumbook.com/tag/libya/

  • A
    Armin

    Während des Bosnienkrieges nannten wir die UN "United Nothing". Jetzt wissen die Libyer warum.

    Letztendlich ist die ganze Posse nicht überraschend. Man kritisiert, dass der Islam und die Demokratie nicht konform laufen können und wenn Muslime aufstehen und die Demokratie einfordern werden sie aus wirtschaftlichen Gründen ignoriert.

    Und Westerwelle will keinen miliärischen Einsatz? Als sei Afghanistan so bedeutsam, dass wir uns dort mit Bodentruppen engagieren müssen. Lieber Flieger über Libyen als Truppen in Afghanistan. Naja.. is ja auch gut reden wenn man sein Kopf nicht hinhalten muss.

  • M
    Metamade

    Hallo Cuba,

     

    einerseits hast du Recht mit dem was du schreibst. Auch ich schäme mich, Deutscher zu sein... Allerdings hält sich mein Respekt für Frankreich in Grenzen. Wer ist dieser Nationalrat? So weit ich weiß wurde er nicht demokratisch gewählt. Für wen spricht er? Ich habe Angst, dass durch eine vorschnelle Anerkennung Konflikte innerhalb der Regierungsgegner ausbrechen und sich die Internationale Gemeinschaft dann zu schnell auf eine Seite gestellt hat - somit ebenfalls zur Konfliktpartei wurde... Darüber hinaus hat Sarkozy - wenn ich das richtig verstanden habe - nicht nur für eine Flugverbotszone, sondern auch für Luftschläge plädiert. Wollen wir wirklich nochmal versuchen, einem Land die Demokratie herbeizubomben? Ich hatte gehofft aus diesem Alter wären wir raus...

  • C
    cuba

    Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass man den Eindruck hat, dass die Medien, die für die Rebellen von höchster Wichtigkeit sind, sich natürlich jetzt auf Japan konzentrieren. Makabererweise muss man sagen, dass die Atomkatastrophe für die Aufständischen zum falschen Zeitpunkt kommt. Zwar trifft sich die internationale Gemeinschaft um über Libyen zu sprechen, doch sie alle konzentrieren sich auf Japan.

    Ich habe großen Respekt vor Frankreich: Sie erkennen als Einzige den Rebellen-Nationalrat an und sind für eine Flugverbotszone. Gadaffi verspricht Dtld. zusammen mit Russland, China und Indien in Zukunft Öllieferungen zu bekommen. Ich habe mich noch nie mehr geschämt Deutscher zu sein!

  • C
    cuba

    Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass man den Eindruck hat, dass die Medien, die für die Rebellen von höchster Wichtigkeit sind, sich natürlich jetzt auf Japan konzentrieren. Makabererweise muss man sagen, dass die Atomkatastrophe für die Aufständischen zum falschen Zeitpunkt kommt. Zwar trifft sich die internationale Gemeinschaft um über Libyen zu sprechen, doch sie alle konzentrieren sich auf Japan.

    Ich habe großen Respekt vor Frankreich: Sie erkennen als Einzige den Rebellen-Nationalrat an und sind für eine Flugverbotszone. Gadaffi verspricht Dtld. zusammen mit Russland, China und Indien in Zukunft Öllieferungen zu bekommen. Ich habe mich noch nie mehr geschämt Deutscher zu sein!

  • SG
    Super Gemeinschaft

    UN, internationale Gemeinschaft solche heuchler Clubs ... überlasst den Unterdrückten ihrem eigenen Schicksal, wenn das schlimmste bereits geschehen ist, dann kann man anfangen so zu tun als wollte man helfen à la Ruanda... Jetzt heißt es Fernseher an, Abendessen am Tisch und Mitleid mit den Araber haben ... Super Gemeinschaft

  • N
    Nora

    ''Weltweites Staunen über die Deutschen'' richtig aber nicht wegen Atombalabala sondern über das Mitmachen mit Gaddafi gegen das libysche Volk, das für sein Freiheit kämpft. Die Empörung ist groß in der arabischen Welt über die Einstellung Deutschlands. Heute gab al jazeera (die zur Zeit von allen arabischen Völker verfolgt) bekannt, dass die G-8 wegen der Ablehnung Deutschlands u. Ruslands (Flugverbotszone) keine Entscheidung treffen konnte.

    Ja Deutschland. Das mehr belibteste Land in der arabischen Welt steht heute neben das böse Regim. Wo sind eure Menschenrechte u. Gerechtigkeit... Schade ich habe euch hochgeschätzt. Gott sehr dank, dass dies eine alleinige Entscheidung von Schwarz-Gelb Politiker ist. Schröder hätte anders reagieren.

    Aber eins musst ihr wissen. Gaddafis-Ära ist trotzdem vorbei trotz das Mitmachen von USA, Deutschland u. Rusland. Wenn ich das deutsche STGB...lese bin ich wirklich stollz in das Land zu leben. Aber die deutsche Aussenpolitik widerspiegelt nicht das gute Ansehen Deutschlands im Ausland. Schade wie beschämend.

  • ST
    Stefan Thiesen

    Vermutlich ist die zögerliche Haltung der Europäer ein Fehler. Ich bin fast immer gegen Militäreinsätze, aber hier liegt die Situation tatsächlich anders - allemal anders als im Irak oder gar Afghanistan. Auf Dauer wird auch die Zusammenarbeit mit Nordafrika davon abhängen, wie die Europäer bei der dortigen BEVÖLKERUNG wahrgenommen werden. Die Bevölkerung wird in Zukunft wichtiger sein, als irgendwelche alternden Potentaten und ihre Seilschaften. Die Wahrnehmung der Bevölkerung in der Islamischen Welt wird sehr einfach sein: Wenn es Europa und den USA in den Kram passt, werden ganze Länder zerbommt - mit vorgeschobenen Gründen, wie der Rettung der BEVÖLKERUNG vor Diktatoren (Saddam) oder totalitären Regimen (etwa den Taliban). Unsere Minister tummeln sich NACH der Revolution medienwirksam zwischen Demonstranten, aber wenn die BEVÖLKERUNG um Hilfe ruft und sich gegen einen modernen und schlagkräftigen (aber zugleich aus EU und US Sicht WINZIGEN) Militärapparat eines Diktators zur Wehr setzt passiert... nichts.

     

    Das wird die Wahrnehmung sein. Und sie entspricht der Tatsache. Wenn es tatsächlich darauf ankommt, tun die Europäer gar nichts. Ein Papiertiger ist ein gefährliches Raubtier dagegen. Europa zeigt hier keine Prinzipien, kein Rückgrat und übernimmt hier keine Verantwortung. Ich wünschte Schulen und Brunnen bauen würde immer reichen. Die Wirklichkeit ist leider eine andere.

  • DB
    Di Brik

    Der Westen und seine Macht!!!!!!!!!!!!!!!

    Hier lachen wirklich die Hühner.Von wegen Demokratie

    und Menschen Rechte hin und her,wer soll sowas glauben!!Alle schauen mit Begeisterung zu wie der Diktator Gaddafi= Hitler sein Volk geschlachtet hat.Frankreich allein schreit um Hilfe für das Volk in Libyen.Die feigen Herscher von arabischen Länder hatten immer die Hosen voll außerdem sind selbst Diktatoren und werden mit der Zeit vernichtet. Deutschland ist einfach unter getaucht und hofft mit dem Gaddafi als Sieger besseres Geschäft zu erreichen.China ist sowieso eine Katastrophe für sich wie Russland.Es genügt nur Flugverbot auf Libyen dann hat die Welt ein Diktator weniger.

  • S
    Sternenkrieger

    aha,

    wir sprechen also Auf EINMAL jetzt schon von "Rebellen".

    Wann kommt eigentlich der SuperGAU für die totalitär gesteuerten Medien??

  • AN
    Andrea Neumann

    Was für eine jämmerliche Figur Guido der Zauderer heute abgegeben hat: hat uns doch erklärt: würde man handeln, dann könnte das gefährlich werden.

    Nicht zu handeln, kann allerdings auch gefährlich werden!

     

    Die grosse Chance bei diesem lybischen Aufstand war ja gerade die Entschiedenheit, der unglaubliche Mut der Aufständischen einem brutalen Regime Widerstand zu leisten. So kann man nur in eigener Sache handeln. Aber eine erbetene, begrenzte militärische Hilfe zu leisten, das wäre die richtige Entscheidung für Deutschland und den Westen gewesen.

     

    Meint die Bundesregierung, dass sie nun mit Gaddhafi weitermachen kann wie zuvor?

  • WS
    Werner Simon

    Ich frage mich auch schon seit langem: welche Berechtigung hat eigendlich die UN. Hier geht es doch im Grunde nur um das Öl, so wie es auch im Überfall auf Irak nur ums Öl ging. Meine Fordeeung wäre, Obama den Friedensnobelpreis wegzunehmen. Und es geht mir nicht nur darum, dass er Guantánamo

    weiter behalten will...!

     

    Griwer, Chile

  • M
    mmh

    Viele offene Fragen. Meine ist, in welche Richtung die Däumchen gedreht werden.

    Oder ist das zu anstrengend und man legt sie nur in den Schoss.

    Was für ein Glück für die, dass Japan jetzt die Schlagzeilen beherrscht.

  • E
    exi

    Anscheinend wird Ghaddafi alt und hat seine eigenen Revolutionserfahrungen von vor 40 Jahren vergessen. Denn was nutzen ihm militärische Eroberungen, solange er die Freiwilligkeit des Volkes verloren hat? Nun mag er eine weitere Stadt auf dem Papier besitzen. Aber die Einwohner werden nicht für ihn arbeiten, keine Steuern entrichten, keinen Beistand leisten, keinen Gehorsam aufbringen. Im Westen Libyens mag Ghaddafi der König sein, so wie es vor 40 Jahren der letzte König war. Aber Ghaddafi ist ein König ohne Volk, so wie es der letzte König vor 40 Jahren war.

    Nebenbei verbraucht Ghaddafi noch seine begrenzten Ressourcen. Derzeitig dürfte es ihm schwer fallen Benzin, Munition und neue Söldner zu erwerben. Kosten ja Geld, müssen ja geschmuggelt werden, geht wegen Handels- und Finanzembargo nicht mehr öffentlich. Mit jedem Sieg blutet er sich und seine Armee weiter aus.

     

    Allerdings muß man die Rebellen fragen, ob sie wirklich wissen was sie tun? Offene Feldschlachten können sie nur verlieren. Guerillakriege in Städten können sie nur hinziehen. Aber selbst eine fehlende Führung erklärt nicht, warum sie nicht mit mit üblichen Revolutionsmitteln gegen ihren Feind vorgehen: Sabotagen, Infiltrationen, Attentate. Ein offener Marsch nach Tripolis geht nicht. Also warum gibt es kein heimliches Einschleichen? Ghaddafi vielleicht im Attentat töten, wenigstens aber Furcht und Schrecken zu verbreiten, dürfte selbst Einzelkämpfern möglich sein. Und Angriffspunkte wie Paläste, Tankstellen, Supermärkte, Häfen, Flughäfen gibt es ja genug.

  • F
    FAXENDICKE

    Inzwischen lobt Gaddafi die SCHWARZ/GELBE Zurückhaltung aus Berlin (siehe SPIEDEL-online). Gaddafi war und ist in Deutschland sehr beliebt, hat er doch bei einem seiner Staatsbesuche in Deutschland seine Entäuschung darüber geäussert, dass er in keiner Stadt die er besucht habe ein Denkmal von Adolf Hitler zu sehen bekam.

  • S
    Stefan

    Raus aus der UN ... Sauhaufen und Interessenvertretung der Diktatoren.

  • K
    Krake

    Warum lässt man die Aufständischen verrecken? Die brauchen dringend Hilfe. Was meint Ihr was mit denen passiert, wenn die Regierungstruppen wieder alles zurückerobert haben?! Mord, Verfolgung,Haft, Folter. Ich verstehe die internationale Gemeinschaft nicht.

  • G
    guteronkel

    Natürlich kann sich die deutsche Regierung nicht für ein Flugverbot erwärmen.

    Wie würde man da in der Welt dastehen, wenn man einem guten Freund plötzlich in den Rücken fällt.

    Wir sind doch nicht die USA.

    Außerdem braucht die Firma Heckler & Koch noch Folgeaufträge.

  • H
    Hagen

    Jetzt muss der Westen zuschlagen. Ein internationales Expeditionskorps aufstellen, wie 1900 in China, rein nach Libyen und die Ölfelder besetzen. Die Libyer sich untereinander umbringen lassen. Unsere Wirtschaft braucht schliesslich das Öl. Eine Schutzzone einrichten und wer zu nahe kommt wird aufgehalten.

  • R
    rubus

    mir stellt sich bei soviel entscheidungsfreude der herren die frage nach der daseinsberechtigung der UN.

    ein debattierclub ist wohl besser auf einem uni-campus anzusiedeln.

    mal wieder wird deutlich, wie hoch das interesse an "humanitärer" hilfe ist, wenn kein oder zu wenig erdöl im spiel ist.