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Bündnis gegen rechte Gewalt

WITTSTOCK dpa ■ Ein breites gesellschaftliches Bündnis sowie Polizei und Verfassungsschutz wollen gegen die zunehmende rechte Gewalt in Wittstock vorgehen. Das wurde auf einer Pressekonferenz am Donnerstagabend verkündet. Bürgermeister Lutz Scheidemann (FDP) appellierte an die Bürger, auf die rund 400 in der Region lebenden Spätaussiedler zuzugehen. In den vergangenen Wochen war es mehrfach zu brutalen Zusammenstößen gekommen, bei denen ein Russlanddeutscher getötet wurde. Künftig wollen Gewerkschaften, Unternehmer, Kirchen und Schulen Alt- und Neubürger einander näher bringen. Dabei gehe es darum, die in Wittstock herrschende Sprachlosigkeit zu überwinden, sagte der Vize-Sprecher des brandenburgischen Innenministeriums, Wolfgang Brandt. Scheidemann betonte, eine Annäherung setze aber auch voraus, dass die Aussiedler die Landessprache lernen. Innenstaatssekretär Eike Lancelle versicherte, es werde nicht zu einer Schwächung der Polizeikräfte vor Ort kommen. Auch der Verfassungsschutz werde die Aktivitäten der NPD in der Region genau beobachten.

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