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■ Dom RepBuchungen brechen ein

Hoteliers und Tourismusplaner der Dominikanischen Republik schauen immer besorgter auf ihre Buchungslisten. Nicht nur die Deutschen – mit 27 Prozent die wichtigste Kundschaft – haben weniger Lust auf die Karibikdestination. In den ersten fünf Monaten 1996 ist die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr bis zu einem Viertel zurückgegangen.

Der Absturz der Birgenair-Chartermaschine mit deutschen Urlaubern (dabei kamen im Februar alle 189 Passagiere ums Leben) wird für den Rückgang verantwortlich gemacht. Die Auslastung der 32.000 Betten in den 175 gefragtesten Hotels sank auf 63 Prozent, während sie im Mai 1995 noch zu 71 Prozent belegt waren. Die Regierung des Landes will die Touristen- Talfahrt mit einem finanziellen Kraftakt bremsen. Ab sofort fließen 50 Prozent der nicht mehr zweckgebundenen Flughafensteuern direkt in den Tourismus zurück. 1995 zahlten 2,1 Millionen Touristen bei der Ein- und Ausreise Gebühren von umgerechnet 64 Millionen DM. Außerdem ist der Chef der Zivilluftfahrtbehörde – schon nach der Flugzeugkatastrophe ins Gerede gekommen – abgesetzt worden. Seine Behörde hatte der US-amerikanischen Fluggesellschaft World Airways die Landerechte verweigert. Diese vermutet, daß sie nur deshalb nicht Kurs auf die Dom Rep nehmen durfte, „weil deren Fluggesellschaften keine Rechte für die USA erhalten“. tdt/taz

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