■ beiseite: Buchsache
Ein unveröffentlichtes Typoskript von Heinrich Böll wechselte gestern auf einer Auktion für 30.000 DM den Besitzer. Das 204 Seiten umfassende Werk des Kölner Schriftstellers stammt aus seinem Freundeskreis. Der Roman schildert die Geschicke der Kölner Familie Bachem von der Vorkriegszeit bis zum Tage der Kapitulation. Der ungenannte Käufer hat das Typoskript aus „purer Liebhaberei“ erworben. „Einfach Glück“ nannten das die Auktionatoren, die das Objekt als „Sensation“ bezeichnet hatten. Ein Gegengebot zum „Mindestzuschlagpreis“ war allerdings ausgeblieben. Zahlreiche Korrekturen im Text stammen wahrscheinlich von fremden Personen, und – schönes Detail – die Rückseiten der von Böll verwendeten Papierbogen zeigen im Kopf die Adresse einer Kölner Schreibwarenhandlung.
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