Buchpräsentation : Reden über Tamm
Eigentlich müssten Senat und Bürgerschaft den Protestlern dankbar sein. Denn letztlich bieten das Hamburger Forum für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung sowie „Tamm-Tamm“-Autor Friedrich Möwe jenen, die über das künftige Tamm-Museum entscheiden, eine hochkarätige Argumentationshilfe für die Gespräche mit dem Schiffssammler Peter Tamm. Denn immer wieder haben sie auf die militaristische Ausrichtung der Sammlung hingewiesen. Derzeit wird eine Unterschriftenliste gegen die zu erwartenden kriegsverherrlichenden Inhalte des Museums vorbereitet.
„Es ist immens wichtig, die politisch Verantwortlichen aufzurütteln“, betont Lühr Henken vom Hamburger Forum. „Sie sind die einzigen, die auf Tamm Druck ausüben könnten“, sagt der Mitherausgeber des Buchs „Tamm-Tamm – Eine Anregung zur öffentlichen Diskussion über das Tamm-Museum“, das am Dienstag nochmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.
In dem Band, an dessen dritter Auflage gearbeitet wird, beleuchtet Möwe die kriegsfreundliche Grundhaltung Tamms, abzulesen an mannigfachen Exponaten aus der Nazi-Zeit. Tamm selbst hat sich zu den Anwürfen bislang nicht öffentlich geäußert. PS
Buchpräsentation und Diskussion: Di, 21.6., 19.30 Uhr, Curiohaus, Hinterhaus, Raum D, 3. Stock