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Bronchitis statt Pest

■ Indienreisender wird untersucht

Der Verdacht auf Lungenpest bei einem aus Indien zurückgekehrten Reiseleiter hat sich nicht bestätigt. Wie Gesundheitssenator Peter Luther (CDU) gestern abend mitteilte, diagnostizierte ein erfahrener Tropenarzt die Erkrankung als eine normale Bronchitis. Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um Lungenpest handele, sei „gleich Null“. Der Kranke werde jedoch in der Universitätsklinik weiter untersucht, um jedes Restrisiko auszuschließen.

Der Mann sei vor drei Tagen mit Fieber und Husten von einer Indienreise zurückgekommen und habe sich deshalb an das Tropen- Institut gewandt, woraufhin er vorsichtshalber ins Rudolf-Virchow- Krankenhaus eingeliefert wurde. Dort stehen auf einer Isolierstation eine Reihe von Betten für eventuelle Pestfälle bereit.

Wie Christian Meyer vom Tropenmedizinischen Institut gegenüber der taz erklärte, kann Lungenpest durch einen Antikörpernachweis, durch Bakterien im Auswurf der Lunge oder durch bakterielle Kulturen nachgewiesen werden. Beim letzteren Verfahren liegen Ergebnisse nach 36 bis 48 Stunden vor.

Der Gesundheitssenator wies darauf hin, daß die für die Flughäfen Tegel und Schönefeld zuständigen AmtsärztInnen informiert seien, worauf im Falle des Verdachts einer Pesterkrankung zu achten ist. AFP/taz

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