Briefe, Ausstellungen, Rap-Songs: Wie die Weiße Rose
■ Gröpelinger Schule für Zivilcourage
Man mag denken, SchülerInnen verschicken heute nur noch sms-Botschaften. Umso genauer sollten deshalb alle BremerInnen hingucken, wenn sie Post vom Schulzentrum Pestalozzi in den Händen halten. Damit will der SchülerInnenrat zu mehr Zivilcourage und einem gewaltlosen Miteinander ohne Rassismus aufrufen.
Der Zufall allerdings entscheidet darüber, wer Post vom Schulzentrum bekommt. Ab Donnerstag nämlich wälzen die Orientierungsstufen-Schüler Bremens Telefonbücher und suchen Adressen raus. Nach dem gleichen Verfahren wie die Geschwister Scholl wollen sie ihren Appell gegen Gewalt jetzt unters Bremer Volk bringen.
Dabei geht es den kids auch ganz konkret um den Hinweis für ihre Ausstellung, die sie selbst organisiert haben: Über den Widerstand der „Weißen Rose“. Um Geschichte lebhaft zu vermitteln, hat der SchülerInnenrat einen Überlebenden der Widerstandsgruppe eingeladen. Die Eröffnung ist am 7. Februar im Schulzentrum.
Jugendliche aus 17 Nationen lernen an dem Schulzentrum, deshalb will die Schule möglichst offensiv gegen Rassismus vorgehen. Auch im Lehrplan wird das Thema eingebaut: „Im Kunstunterricht werden Plakate erstellt, im Musikunterricht der Rap „Ohne Gewalt“ einstudiert und zur Mittagszeit wird ,rund um die Welt' gekocht“, berichtet die Vertrauenslehrerin Renate Drögemüller. Fast ohne Hilfe der LehrerInnen haben die Schüler noch noch weitere Aktionen geplant: eine Demo und ein Schulfest für Zivilcourage sollen im Mai stattfinden. Bis dahin melden sich die SchülerInnen wieder.
Daniel Toedt
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