piwik no script img

Auf Du und Du mit BundestagswahlBremer Wahlstau

■ Noch warten viele Bremer auf Nachricht aus dem Bremer Wahlamt. Ab Sonntag aber läuft der Countdown

Am 27. September ist Bundestagswahl. Dürfen wir diesmal nicht mitwählen? fragen sich zur Zeit viele BremerInnen besorgt. Der Grund: Während in Niedersachsen bereits die meisten Menschen ihre Wahlbenachrichtigungen haben, warten viele BremerInnen bis jetzt vergeblich. „Kein Grund zur Panik“ meint Heike Schwarzwälder vom Wahlamt Bremen. Die Benachrichtigungen seien unterwegs und würden sicher in den nächsten Tagen ankommen. Sie habe schon jede Menge Beschwerden bekommen und ihre eigene Benachrichtigung sei auch noch nicht da.

Wer seine Benachrichtigung allerdings bis zum Sontag nicht habe, sollte sich schleunigst beim Wahlamt melden, denn dann sei er oder sie möglicherweise fälschlicherweise nicht im Wahlregister verzeichnet. Also doch schon Grund zur Panik? Bis Sonntag ist es schließlich nicht mehr lange hin. Im Statistischen Landesamt, das für die Erstellung der Wählerverzeichnisse zuständig ist, ist man sich dennoch sicher, daß die Karten pünktlich ankommen werden.

Von hier aus werden die Daten an die Informations- und Datentechnik Bremen, das ehemalige Rechenzentrum, gegeben, dort werden die Benachrichtigungskarten gedruckt und an die Post weitergeschickt. „Die letzten Karten sind am Dienstag an die Post gegangen“, bestätigt Eberhard Grada vom Statistischen Landesamt. Er vermutet, daß die Verzögerung am neuen Briefverteilerzentrum der Post liegt. Die Post habe aber vertraglich zugesichert, daß alle Karten spätestens am 5. September verteilt werden.

„Die meisten der 402.000 Benachrichtigungskarten werden diesmal erst in der letzten Woche vor Ablauf der Frist zugestellt, das finde ich gar nicht überraschend, wenn da manche noch nicht angekommen sind.“ Schließlich müßten die Briefträger die Karten ja auch zusätzlich zur normalen Post mitverteilen.

Allen, die ihre Karte aber auch am Sonntag noch nicht haben, rät er, sich beim Wahlamt zu melden: „Meistens sind die Benachrichtigungen nur verlorengegangen, dann kann man auch nur mit dem Personalausweis wählen gehen. Sollte jemand allerdings fälschlicherweise nicht im Wahlregister verzeichnet sein, kann das nur noch bis zum 11. September geändert werden.“

Karen Adamski

Wahlamt Tel.: : 3613797/98

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen