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Braunschweig doch rot–grün

Hannover (taz) - Beim Albrecht–hörigen NDR–Fernsehen war nach der Kommunalwahl der Wunsch Vater der Information. Trotz numerischer Mehrheit von SPD und Grünen heißt der Bürgermeister weiterhin Hartmut Scupin von der CDU. Dem rechten SPD–Kandidaten Glogowski hatte man nicht zugetraut, mit Unterstützung der Grünen die Regierung in Braunschweig zu übernehmen. Er macht es aber doch. Nachdem SPD–Spitzenpolitker wie Gerhard Schröder und Johannes Bruns schon am Wahlabend auf diese Lösung drängten, ist nach einer Nachtsitzung auch bei den Braunschweiger Genossen alles klar. „Sozialdemokratische Politik wird wohl weder mit der CDU noch mit der FDP möglich sein“, sagte der SPD–Ortsvorsitzende Kübacher zur taz. Mit den Grünen gebe es hingegen inhaltliche Übereinstimmungen. Quer liegen sich Grüne und Sozialdemokraten hauptsächlich bei Industrieansiedlungen und der entsprechenden Subventionspolitik. „Wir werden den Grünen beibringen“, sagt Kübacher, „daß dies ein erbärmlicher Wettlauf und dem Kapitalismus leider immanent ist“. Über Millionengeschenke an Großkonzerne käme man bei der Beschaffung von Arbeitsplätzen nun einmal nicht vorbei. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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