: Braunmühl– Brüder geehrt
■ Heinemann–Preis für die vier Brüder des ermordeten Diplomaten
Die vier Brüder des von der RAF ermordeten Bonner Diplomaten Gerold von Braunmühl bekommen in diesem Jahr den Gustav Heinemann Bürgerpreis. In einem mutigen offenen Brief an die Mörder ihres Bruders, den die taz im November letzten Jahres auf Seite eins veröffentlichte, hatten sie den Versuch unternommen, sich mit den Mördern und ihrem Bekennerschreiben auseinanderzusetzen und nicht Haß propagiert, sondern die RAF zur Umkehr aufgefordert. Der Preis ist mit 20.000 DM dotiert. Er wird seit zehn Jahren vergeben und ist quasi eine Auszeichnung der SPD, mit dem u.a. Greenpeace, aber auch schon Kriegsdienst– und Totalverweigerer ausgezeichnet wurden. Nachdem das Kuratorium der Stiftung sich am Freitag für die Braunmühl–Brüder entschieden hatte, mußte am Montag noch der Parteivorstand der SPD dem Beschluß formal zustimmen. Bis Redaktionsschluß fehlte diese Bestätigung. Die Preisverleihung findet am Verfassungstag, dem 23. Mai, im Rastatter Schloß statt. Ein Kommentar dazu auf Seite 4
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