: Brasilien 1986: 272 Tote
Rio de Janeiro (afp) - Mindestens 272 Personen sind im Jahre 1986 bei Landkonflikten in Brasilien ums Leben gekommen, das sind 10,4 Prozent mehr Opfer als im Jahr davor. Das geht aus amtlichen Statistiken hervor, die am Mittwoch in Rio de Janeiro veröffentlicht wurden. Den Angaben des Ministeriums für Agrarreform– und Entwicklung zufolge wurden allein in Nordbrasilien, wo es zu den schwersten Auseinandersetzungen um Landbesitz kam, 109 Menschen ermordet. Präsident Jose Sarney hatte im Mai 1985 ein Programm für eine Bodenreform in Gang gesetzt, das bis zum Jahre 2000 über 7 Millionen Bauernfamilien zu eigenem Land verhelfen soll und auf den erbitterten Widerstand der Großgrundbesitzer stößt.
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